Moser K, Gunnesch-Luca G (2023)
Publication Language: German
Publication Type: Journal article, Original article
Publication year: 2023
Book Volume: 25
Pages Range: 107-119
Journal Issue: 2
Mit der Einführung der metaanalytischen Methode der Validitätsgeneralisierung wurde es ermöglicht,
eine Reihe verbindlicher Befunde in Forschung und Praxis der Personalauswahl zu deklarieren, insbes. Aussagen zur Qualität unterschiedlicher Personalauswahlverfahren, zur Sinnhaftigkeit deren Kombination oder zur begrenzten Notwendigkeit, spezielle Umstände der jeweiligen Auswahlsituation berücksichtigen zu müssen. Begleitend dazu haben sich methodische Normen für Validierungsstudien zu Personalauswahlverfahren etabliert. Dabei handelt es sich allerdings nur um begrenzte soziale Normen, also von einem überschaubaren Kreis von Personen geteilte Überzeugungen, die Abweichungen sanktionieren oder zumindest i.S. von Konventionen missbilligen. Zu solchen Normen gehört, dass die individuelle Leistung das beste Validierungskriterium sei, dass die beste Urteilsquelle zu deren Erfassung hierfür Vorgesetzte seien, dass Leistung eigentlich mehrdimensional zu erfassen sei, dass die anforderungsanalytische Fundierung von Personalauswahlverfahren nach wie vor eine zentrale Rolle spiele und dass die Kriteriumsvalidität durch die üblichen Validierungsstudien unterschätzt werde und daher deutlich korrigiert werden müsse. Wir diskutieren das Ausmaß, in dem es sich hierbei vor allem um soziale Normen handelt und entwickeln eine Reihe von Fragestellungen, die zeigen, dass das Gebiet der Personalauswahl ein sowohl methodisch als auch theoretisch anspruchsvolles Forschungsgebiet ist.
APA:
Moser, K., & Gunnesch-Luca, G. (2023). Kriteriumsvalidierung von Personalauswahlverfahren als Arena sozialer Normen. Wirtschaftspsychologie, 25(2), 107-119.
MLA:
Moser, Klaus, and George Gunnesch-Luca. "Kriteriumsvalidierung von Personalauswahlverfahren als Arena sozialer Normen." Wirtschaftspsychologie 25.2 (2023): 107-119.
BibTeX: Download