Dynamics of fear-generalization processes and their predictive value for the development of anxiety-related psychopathology in adolescents and adults: role of age, life events, and (epi)genetic factors

Third party funded individual grant


Start date : 01.10.2022


Project details

Scientific Abstract

Angsterkrankungen stellen mit einer Lebenszeitprävalenz von bis zu 25% die häufigsten psychischen Erkrankungen dar. Die Folgen sind großes individuelles Leid für die Betroffenen und hohe Kosten für die Gesellschaft. Das Alter des Erstauftretens ist früh und variiert für spezifische Angsterkrankungen, mit beispielsweise Auftreten von Phobien bereits im Kindes- und Jugendalter und Generalisierter Angststörung erst um das 30 LJ und später. Angst- und furchtbezogene Prozesse scheinen nach bisherigen Befunden einer altersbezogenen Dynamik zu unterliegen. Deshalb ist es unerlässlich, deren Entwicklungsverläufe zu untersuchen mit dem Ziel, internale und externale Risikofaktoren und Resilienzfaktoren auszumachen sowie messbare Variablen für die Diagnostik und therapeutische Anwendung zu identifizieren. Die Entstehung von Angsterkrankungen ist multifaktoriell, wie es auch Biopsychosoziale Modelle nahelegen. Dabei spielen genetische Vulnerabilität, Umweltfaktoren und Lernprozesse eine zentrale Rolle. Bislang gibt es allerdings kaum Studien, die ein Zusammenspiel dieser Faktoren im Längsschnitt untersuchen.Das vorliegende Projekt zielt deshalb darauf ab, Prozesse des Furchtlernens als Marker für eine altersabhängige Entwicklung von Angsterkrankungen zu untersuchen, unter zusätzlichem Einbezug von Psychometrie, (Epi)genetik und Lebensereignissen. Somit könnten langfristig Vorhersagemodelle und präventive Ansätze für Angsterkrankungen generiert werden. Die zentrale Frage ist: Können wir das Risiko für die Entwicklung einer Angsterkrankung vorher sagen anhand von Furchtgeneralisierungsmustern über die Zeit unter Einbezug internaler und externaler Risiko- und Resilienzfaktoren?Das geplante Projekt knüpft an vorherige Studien an (DFG SFB-TRR 58: Projekt Z02, FP2-FP3; Probanden nun in einem Altersspektrum von 16 bis 40 Jahren), wobei die Kohorten, die bereits für diese vorhergehenden Studien rekrutiert und untersucht wurden, nun im Längsschnitt untersucht werden. Neben einem Furchtkonditionierungs- und Generalisierungsparadigma sollen die Probanden auch (epi)genetisch und psychometrisch untersucht werden. Dabei sollen bereits bestehende Daten ergänzt und erweitert werden.

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