Perturbed regulatory networks in cutaneous and uveamelanoma and their effects in immunotherapy

Third party funded individual grant


Start date : 01.05.2017

End date : 30.11.2018


Project details

Scientific Abstract

Das Uveamelanom (UM) zählt zu den seltenen Erkrankungen und ist dennoch der am häufigsten auftretende primäre intraokulare maligne Tumor. Therapeutische Behandlungen welche für das metastasierte kutane Melanom (KM) zur Anwendung kommen, erzielen beim UM in den meisten Fällen keinen positiven Einfluss auf das Überleben. Die Sterblichkeitsrate durch Metastasenbildung liegt bei etwa 50 %. Aufgrund der limitierten medizinischen Optionen ist die Behandlung des UM sehr schwierig und erfordert dringend neue und alternative therapeutische Ansätze, zum Beispiel die Immuntherapie. Einer der Gründe, warum konventionelle Anti-Tumortherapien nur mangelhaft ansprechen, ist darin zu sehen, dass jeder Tumor ein individuelles Profil von mutierten, deregulierten oder epigenetisch veränderten Genen aufweist, das sich von Patient zu Patient und bei unterschiedlichen Tumortypen unterscheidet. Diese Gene beeinflussen einander auf molekularer Ebene in regulatorischen Signaltransduktionsnetzwerken. Wenn Hochdurchsatztechnologien zur Anwendung kommen, um die molekularen Grundlagen von Krebserkrankungen zu erfassen, müssen diese Netzwerke berücksichtigt werden.

In dem hier beschriebenen Projekt wollen wir eine internetbasierte Plattform des molekularen UM-Netzwerks für die zielgerichtete Analyse von Hochdurchsatzdaten (HDD) des UM entwickeln. Hierbei fokussieren wir vor allem Daten von Patienten und Zelllinien. Die zu entwickelnde Plattform werden wir der Forschergemeinde zur freien Nutzung online zur Verfügung stellen. Sie wird eine ähnliche Plattform für das KM komplementieren und wird es ermöglichen, Hochdurchsatzdaten von Patienten und Zelllinien (UM sowie KM) und Melanozyten (kutan sowie uveal) miteinander zu vergleichen. Auf der Grundlage dieser netzwerkbasierten Vergleiche ist es unser Ziel, zur Entschlüsselung der molekularen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem KM und UM beizutragen. Diese Erkenntnisse können für die wechselseitige Anwendung von therapeutischen Optionen zwischen beiden Tumortypen von entscheidender Bedeutung sein.

Besonders erwähnenswert ist, dass wir an einer multizentrischen Studie (klinische Phase III) zur Vakzinierung von UM-Patienten mit dendritischen Zellen (DC) beteiligt sind. Demzufolge haben wir vor, über die vorgeschlagene Plattform auch eigene Daten hinsichtlich des Ansprechens von UM-Patienten auf die Immuntherapie detailliert zu analysieren. Die Ergebnisse unserer Netzwerkanalysen werden wir nutzen, um eine Einteilung der UM-Patienten hinsichtlich ihres Ansprechens auf unsere DC-Vakzine vornehmen zu können. Wir erwarten, dass die Erkenntnisse aus dem hier vorgeschlagenen Projekt einen wesentlichen und nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung unserer DC-Vakzine leisten werden und gleichzeitig zu einer Erweiterung der Therapieoptionen für UM-Patienten führen können.

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