Beyond Ontology – Zwischen Wissensrepräsentation und Interoperabiltät (BeyOntology)

FAU own research funding: EFI / IZKF / EAM ...


Acronym: BeyOntology

Start date : 01.07.2020

End date : 30.06.2021

Extension date: 30.09.2021

Website: https://www.izdigital.fau.de/beyontology


Project details

Scientific Abstract

Forschungsfrage

Sind geisteswissenschaftliche Konzepte wie Rezeption, Kulturtransfer und kulturelle Aneignung in den gängigen Ontologien der Digital Humanities ohne Verlust einer Interoperabilität in der Praxis modellierbar? Verhindert die gerade in den Forschungsdaten zur Beschreibung des Wissens über kulturhistorische Objekte vorhandene Polysemie generell die Möglichkeit der Austauschbarkeit und Vernetzungsfähigkeit? Im Fokus der Untersuchung steht die Frage nach der eindeutigen Auszeichnung von Transferprozessen zwischen kulturhistorischen Objekten:

Erforscht werden sollen dabei die Gründe für die in der Praxis mangelnde Interoperabilität unterschiedlicher Datenmanagement- und Datenmodellierungskonzepte sowie die aufkommende Kritik im Sinne eines Neo-Strukturalismus an diesem Vorgehen und der Gefahr einer Überkonzeptualisierung. Während beispielsweise gerade das bei den Kooperationspartnern der FAU Erlangen-Nürnberg verwendete Konzept CIDOC Conceptual Reference Model (ISO 21127) Verwendung findet, bauen die Institutionen an anderen Orten auf Ontologiekonzepte und Auszeichnungssprachen zur Objektbeschreibung – wie LIDO (Lightweight Information Describing Objects), CDWA (Categories for the Description of Works of Art, Getty vocabularies). Gerade im Bereich der Forschungsprojekte zeigt sich häufig eine Zwischenform zwischen Normdatensätzen, standardisierten Vokabularen und individuell gebauten Ontologien. Zunächst orientieren sie sich mit dem Ziel der Austauschbarkeit und Verknüpfbarkeit von textuellen Daten als Beschreibung des Wissens über Objekte möglichst an Standards. In der Praxis zeigt sich dann aber eine projektbezogene Ausdifferenzierung und individuelle Anpassung der Ontologie an die jeweiligen Forschungsergebnisse. Man orientiert sich also an Standards, aber zu Gunsten einer präziseren semantischen Auszeichnung weicht man von einer möglichst vollständigen Darlegung des teilweise sogar hypothetischen Informationsstands ab.


Involved:

Contributing FAU Organisations: