Third party funded individual grant
Acronym: Jung & Alt
Start date : 01.12.2019
End date : 15.12.2020
Der demographische Wandel aktuell und in Zukunft stellt die westlichen Gesellschaften vor Herausforderungen. Nicht nur die Altersstruktur der Bevölkerung ändert sich dahingehend, dass es immer mehr Menschen über 65 Jahren gibt, sondern vor allem auch Sozialstrukturen. Viele ältere Menschen leben allein und nicht mehr im Familienverband. Zudem wird es immer seltener, dass junge Menschen in einem Mehrgenerationenhaushalt mit Großeltern aufwachsen.
Für allein lebende Menschen ist der Erhalt von Selbständigkeit und Mobilität von höchster Priorität. Gefährdet wird diese Selbständigkeit mit steigendem Alter vor allem durch einen Abbau auf funktioneller Ebene, der sich häufig in Form von Sturzereignissen zeigt. Jeder dritte, selbständig lebende Mensch über 65 Jahre ist bereits einmal im Jahr gestürzt, wobei ein hoher Anteil sogar mehrmals pro Jahr stürzt. Unter den über 80-jährigen steigt der Anteil von Menschen mit Stürzen bereits auf 50%. Sturzprävention im Alter ist also ein wichtiges Thema.
Das Pilotprojekt „Jung-Alt – Sturzprävention durch Intergenerationskontakte“ setzt an zwei Aspekten an: zum einen an der Reduzierung des Sturzrisikos für den älteren Menschen, zum anderen an der Verbesserung von Intergenerationsbeziehungen. Das Pilotprojekt findet in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Mann-Schule in Dietzenbach statt. Die Schüler und Schülerinnen [SuS] sind dort in ein neu implementiertes Wahlfach der Schule im Zweig Soziales eingeschrieben, welches fest im Lehrplan verankert ist. Das Schuljahr 2019/20 ist der zweite Durchlauf des Wahlfachs und soll wissenschaftlich durch das Institut für Biomedizin des Alterns (IBA) begleitet werden.
Im laufenden Schuljahr werden die SuS im ersten Quartal mit dem Thema „Altern“ durch verschiedene Veranstaltungen vertraut gemacht. Danach bekommt jeder SuS im Wahlfach einen älteren Menschen als Partner zugewiesen. Die älteren Menschen leben entweder selbständig im betreuten Wohnen oder sogar bereits im Pflegeheim und bilden so das gesamte Spektrum von Altern ab, sprich Personen mit unterschiedlichen Einschränkungen und Unterstützungsbedürfnissen.