Development of novel and improvement of current methods for the diagnosis of Koi Herpesvirus (KHV) as well as development and implementation of an effective vaccine (KHV-Vacc)
Third Party Funds Group - Overall project
Acronym:
KHV-Vacc
Start date :
01.10.2015
End date :
30.09.2019
Project details
Scientific Abstract
Hintergrund: Durch die Aufzucht von Karpfen in Teichwirtschaften werden Verbraucher mit nachhaltig erzeugten hochwertigen Fischwaren aus lokaler Produktion versorgt. Karpfenteichwirtschaften sind außerdem in einigen Regionen Deutschlands landschaftsbestimmende Elemente mit großer Bedeutung für den Wasserhaushalt und Lebensräume für aquatische Tiere und Pflanzen. Sie bieten zudem qualifizierte Arbeitsplätze in weniger strukturierten ländlichen Gebieten. In verschiedenen Regionen Deutschlands wird die Karpfenzucht jedoch durch die Koi Herpesvirus-Infektion (KHV-I), verursacht durch eine Infektion der Karpfen mit dem Cypriniden Herpesvirus (CyHV-3, auch als Koi Herpesvirus (KHV) bekannt) erheblich belastet. Ausbrüche der KHV-I können durch Mortalitäten, Kosten für das Töten infizierter Fische, Desinfektion betroffener Teiche und fehlendes Einkommen aus der Karpfenzucht erhebliche ökonomische Verluste verursachen, die die ökonomische Basis betroffener Betriebe bis hin zur Betriebsaufgabe belasten. Gegenwärtig stehen für diese Erkrankung keine Maßnahmen zur Vorbeugung oder zur Therapie zur Verfügung. Es werden effektive Instrumente zur überwachung und Eindämmung dieser Viruserkrankung benötigt. Die wesentlichen Schwachpunkte sind:
-
Vorhandene Diagnostik-Methoden beruhen auf dem Nachweis von Virus-DNA und nicht auf dem Nachweis von infektionsfähigen Viruspartikeln
-
Wirksame Impfstoffe zur Reduktion der Verluste und zur Verhinderung einer weiteren Verbreitung der Infektion fehlen.
Ziel der beantragten Studie: Um die Erkrankung in endemischen Gebieten einzudämmen und nicht infizierte Karpfenbestände vor der Infektion zu schützen, ist eine Verbesserung der Diagnosemethoden und eine Entwicklung von Präventivmaßnahmen notwendig. Deshalb wollen wir:
-
Eine Verbesserung der Diagnostik von CyHV-3 mittels Zellkulturen erreichen sowie
-
Neue Impfstoffe (einschließlich neuer Adjuvantien) entwickeln, die dem Auftreten von Verlusten effektiv vorbeugen und die ermöglichen, geimpfte Populationen von Beständen mit latenter Infektion zu unterscheiden.
Methodisches Vorgehen/ Arbeitsplan:
Wir planen:
-
Neue Zellkultursysteme für Fischzellen auf der Grundlage von unterschiedlichen Zellpopulationen mit hohem Vermehrungspotential zu entwickeln, wie beispielsweise von Endothelien oder adulten Stamm- /Vorläuferzellen und die Eignung dieser Zellen für die Isolierung und Replikation von CyHV-3 im Vergleich mit bestehenden Zellkultursystemen zu untersuchen. Des Weiteren sollen diese Zellen für ihre Eignung zur Erzeugung hoher Titer des CyHV-3 als Basis für eine Impfstoffproduktion untersucht werden.
-
Protokolle zur Isolation und Replikation von CyHV-3 in bestehenden und neu entwickelten Zellkultursystemen zu optimieren und zu standardisieren, indem für die Virusreplikation optimale Kulturbedingungen erforscht werden. Dieses soll als Basis für eine verlässliche Diagnostik und für eine wirtschaftliche Replikation des Virus zur Entwicklung eines Impfstoffes dienen.
-
Die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes auf Basis eines attenuierten Virus, das durch gezielte Induktion von Mutationen erzeugt wurde und die neuartige Adjuvantien einschließt, die auf der Basis von fischeigenen Substanzen, wie Defensinen oder auf Basis von Algenextrakten entwickelt wurden, um Karpfen vor dieser fatalen Erkrankung zu schützen.
-
Die Entwicklung eines standardisierten Impfprotokolls, in dem der Impfstoff oral oder als Bad verabreicht werden kann.
Involved:
Contributing FAU Organisations:
Funding Source