In literarischen Texten werden stets soziokulturelle Vorstellungen, Normen und Werte (mit-)verhandelt, die es im Rahmen einer historisch argumentierenden Diversitätsforschung zu untersuchen gilt. Ausgehend von einem heuristisch verstandenen Diversitätsbegriff, der ein historisch wandelbares System von Differenzen bezeichnet, werden dabei nicht nur einzelne Differenzkategorien wie Gender, Religion oder Ethnie isoliert betrachtet, sondern auch in ihrem Verhältnis zueinander. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei zudem dem Wandel der historischen Konstellationen von Diversität.