Die Verwendung von Seitenkanalangriffen durch die Strafverfolgungsbehörden Impraktikabel oder ein mächtiges Werkzeug?

Seum T, Krüger P, Wildermann S, Teich J (2025)


Publication Language: German

Publication Type: Journal article, Original article

Publication year: 2025

Journal

Pages Range: 98-104

Journal Issue: 2/2025

URI: https://beck-online.beck.de/Bcid/Y-300-Z-MMR-B-2025-S-98-N-1

Abstract

Die immer weiter verbreitete Verwendung moderner IT-Sicherheitsstandards bei Privatnutzern stellt für Strafverfolgungsbehörden ein großes Problem dar. Sog. Seitenkanalangriffe, die gezielt die Nebeneffekte des Zusammenspiels von Software und Hardware ausnutzen, um Sicherheitsvorkehrungen zu brechen, könnten als neuer Angriffsvektor Abhilfe schaffen. Durch Seitenkanalangriffe können relevante Daten und Informationen extrahiert werden, um die Arbeit der Polizei zu unterstützen. Ihre Durchführung ist jedoch kompliziert in der Umsetzung. Allerdings stellen sich zusätzlich die Fragen, ob die Anwendung von Seitenkanalangriffen von Strafverfolgungsbehörden praktikabel ist und zudem, ob ihre Anwendung von der StPO gedeckt ist. Als sinnvolle Befugnisnormen der Strafverfolgungsbehörden kommen §§ 100b, 102 und 110 Abs. 3 StPO in Betracht, wobei Anwendungsszenarien iRd Live-Analyse als Entschlüsselungsmethode oder zur Infiltration diverser informationstechnischer Systeme möglich sind.

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How to cite

APA:

Seum, T., Krüger, P., Wildermann, S., & Teich, J. (2025). Die Verwendung von Seitenkanalangriffen durch die Strafverfolgungsbehörden Impraktikabel oder ein mächtiges Werkzeug? MultiMedia und Recht, 2/2025, 98-104.

MLA:

Seum, Tabea, et al. "Die Verwendung von Seitenkanalangriffen durch die Strafverfolgungsbehörden Impraktikabel oder ein mächtiges Werkzeug?" MultiMedia und Recht 2/2025 (2025): 98-104.

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