Karch J, Kast K (2024)
Publication Language: German
Publication Type: Journal article, Original article
Publication year: 2024
DOI: 10.1016/j.zefq.2024.03.001
Open Access Link: https://authors.elsevier.com/sd/article/S1865-9217(24)00051-5
Zusammenfassung
Hintergrund und Zielsetzung
Internet- und mobilbasierte Interventionen (IMIs) können das Versorgungsdefizit bei der Behandlung von Menschen mit Depressionen reduzieren. Für die Implementierung spielen die Leistungserbringenden als zentrale Figuren auf dem Gesundheitsmarkt eine wesentliche Rolle. Ziel dieses Beitrags ist es daher, die Barrieren, Treiber und Erwartungen aus Sicht von Psychotherapeut*innen zu untersuchen.
Methode
Es wurden im Raum Nürnberg n = 15 Psychotherapeut*innen anhand eines nicht-standardisierten Leitfadens interviewt. Die Daten wurden anschließend nach den Prinzipien der Grounded Theory qualitativ ausgewertet.
Ergebnisse
Vorteile wurden vor allem im Bereich der Optimierung des Patient*innennutzens und in der Überbrückung von Wartezeiten sowie der Nachsorge gesehen. Herausforderungen bestehen in Bezug auf unzureichende Informations- und Kommunikationswege zwischen den Beteiligten auf dem Gesundheitsmarkt und den daraus resultierenden fehlenden Erfahrungen mit IMIs auf Seiten der Behandelnden.
Diskussion
Für eine verstärkte Implementierung von IMIs in die Versorgung von Menschen mit Depressionen müssen neben den Treibern und Barrieren unterschiedliche Handlungsfelder berücksichtigt werden: die Art und Weise der Integration in den Behandlungsprozess, die Konzeption von IMIs und die Beziehungen auf dem Gesundheitsmarkt. Ausschlaggebend ist dabei eine verstärkte Zusammenarbeit aller Beteiligten auf dem Gesundheitsmarkt.
Schlussfolgerung
Die identifizierten Barrieren bestehen vor allem aufgrund unzureichender Informations- und Kommunikationswege innerhalb des Gesundheitsmarktes. Sie sind wichtige Anhaltspunkte, wie eine verstärkte Implementierung von IMIs in den Behandlungsprozess bei der Versorgung von Depressionen gelingen kann.
Abstract
Introduction and Objectives
Internet and mobile-based interventions (IMIs) can reduce the unmet need for treatment of people with depression. The service providers as key actors in the healthcare market play an essential role in implementation. Therefore, the barriers, drivers and expectations from the perspective of psychotherapists were examined.
Methods
In the Nuremberg area, n = 15 psychotherapists were interviewed using a semi-structured guideline. The data were then evaluated according to the principles of Grounded Theory.
Results
Primarily, optimizing patient benefits and bridging waiting times and aftercare were seen as advantages. Challenges exist in relation to insufficient information and communication channels between those involved in the healthcare market and the resulting lack of therapists' experiences with IMIs.
Discussion
In addition to the drivers and barriers, different fields of action must be taken into account in order to increase the implementation of IMIs in the care of people with depression; these include the way that IMIs are integrated into the treatment process, the conception of IMIs and the relationships on the healthcare market. The decisive factor here is to increase cooperation between all those involved in the healthcare market.
Conclusion
The barriers identified are mainly due to insufficient information and communication channels within the healthcare market. They provide helpful guidance for understanding how the increased implementation of IMIs into the care process in the treatment of depression can succeed.
APA:
Karch, J., & Kast, K. (2024). Wie können Potenziale von internet- und mobilbasierten Interventionen in der Versorgung von Depressionen genutzt werden? Erkenntnisse aus einer qualitativen Befragung deutscher Psychotherapeut*innen How can the potential of internet- and mobile-based interventions be used in the treatment of depression? Findings from a qualitative survey among German psychotherapists. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen. https://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2024.03.001
MLA:
Karch, Julia, and Kristina Kast. "Wie können Potenziale von internet- und mobilbasierten Interventionen in der Versorgung von Depressionen genutzt werden? Erkenntnisse aus einer qualitativen Befragung deutscher Psychotherapeut*innen How can the potential of internet- and mobile-based interventions be used in the treatment of depression? Findings from a qualitative survey among German psychotherapists." Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualitat im Gesundheitswesen (2024).
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