Schmiedl FL, Klepacki L (2023)
Publication Language: German
Publication Type: Journal article, Review article
Publication year: 2023
Pages Range: 53-84
Journal Issue: 2
Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes 2003 brachte
nicht nur die Notwendigkeit der Bewahrung immateriellen Kulturerbes in das kollektive
Bewusstsein, sondern wirft zugleich auch die Frage nach der Aufrechterhaltung der
Lebendigkeit dieses Kulturerbes und damit die Frage nach einer nachhaltigen kulturellen
Entwicklung auf. Immaterielles Kulturerbe wird in diesem Zusammenhang häufig als
inventarisierbarer Bestand als zu erhaltend identifizierter Bräuche, Darstellungen,
Ausdrucksformen usw. entworfen, der im Sinne eines unidirektionalen Transfers
tradierbar zu sein scheint. Eine solch substanzialistische Betrachtungsweise lässt
unberücksichtigt, dass weder das immaterielle Kulturerbe an sich noch die das immaterielle
Kulturerbe hervorbringenden Praxen und ihre Bezüge als unveränderlich und an sich
bestehend vorausgesetzt werden können. Demgegenüber steht eine relationstheoretische
Betrachtungsweise, die das Potenzial eröffnet, immaterielles Kulturerbe als beständig in
Transformation und Re-Aktualisierung befindlich in den Blick zu nehmen. Entlang des
Verfahrens des Relational Reframe und am Beispiel der Bayreuther Festspiele wird in
diesem Aufsatz der Versuch einer solchen (Re-)Perspektivierung unternommen.
APA:
Schmiedl, F.L., & Klepacki, L. (2023). Tradierung und Transformation von immateriellem Kulturerbe – eine relationstheoretische (Re-)Perspektivierung. Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik, 2, 53-84.
MLA:
Schmiedl, Friederike Luise, and Leopold Klepacki. "Tradierung und Transformation von immateriellem Kulturerbe – eine relationstheoretische (Re-)Perspektivierung." Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik 2 (2023): 53-84.
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