Das Neolithikum in Flintbek, Kr. Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein. Eine feinchronologische Studie zur Besiedlungsgeschichte anhand von Gräbern

Mischka D (2022)


Publication Language: German

Publication Type: Authored book, Monography

Publication year: 2022

Publisher: Dr. Rudolf Habelt

Series: Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung 20

City/Town: Bonn

Book Volume: 20

ISBN: 9783774943018

Abstract

Im neu erschienenen Band aus der Reihe Frühe Monumentalität und soziale Differenzierung werden die neolithischen Befunde und Funde aus Flintbek vorgelegt. Systematische Ausgrabungen dieses neolithischen und bronzezeitlichen Gräberfeldes fanden von 1977-1996 durch das archäologische Denkmalamt Schleswig-Holsteins statt. 35 neolithische Fundstellen, sieben Langbetten und 14 andere Grabhügel mit insgesamt 29 megalithischen Grabkammern und 32 nichtmegalithischen Gräbern wurden von Doris Mischka bearbeitet. Aufgrund der 14C-Datenserie zum Bau der Gräber gelang es für die Trichterbecherkulturen, das gesamte Gräberfeld vergleichend zu untersuchen. Es zeigte sich, dass erst ab dem 38. Jh. v. Chr. in Flintbek kontinuierlich Gräber angelegt wurden. Im Verlauf des Frühneolithikums bisca. 3300 v. Chr. entstanden vor allem Langbetten und Rundhügel mit unterschiedlichen Dolmenkammern; im anschließenden Mittelneolithikum werden Ganggräbertypisch. Im Frühneolithikum wurden neben Dolmen auch nichtmegalithische Gräber vor allem in die Langbetten integriert. Ein Langbett konnte sowohl mit einer nichtmegalithischen als auch mit einer megalithischen Grabkammer angelegt und dann sukzessive vergrößert werden. Während beispielsweise das Langbett LA 4 als Megalithgrab begann, wurde 100 Jahre später das benachbarte Langbett LA 3 mit mehreren nichtmegalithischen Gräbern begründet und erst anschließend um vier Dolmenkammern erweitert. Flintbek LA 3 spielt darüber hinaus aufgrund der durch den Grabhügel konservierten Wagenspuren, die präzise um 3400 v. Chr. zu datieren sind, in der Diskussion zur Erfindung von Rad und Wagen eine wichtige Rolle. Die unter mehreren Langbetten nachgewiesenen Pflugspuren gehören zu den ältesten Belegen für den Einsatz von Hakenpflügen in Europa.

Authors with CRIS profile

Additional Organisation(s)

Pictures

Publication picture

How to cite

APA:

Mischka, D. (2022). Das Neolithikum in Flintbek, Kr. Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein. Eine feinchronologische Studie zur Besiedlungsgeschichte anhand von Gräbern. Bonn: Dr. Rudolf Habelt.

MLA:

Mischka, Doris. Das Neolithikum in Flintbek, Kr. Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein. Eine feinchronologische Studie zur Besiedlungsgeschichte anhand von Gräbern. Bonn: Dr. Rudolf Habelt, 2022.

BibTeX: Download