Betriebliche Gesundheitsförderung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Netzwerkarbeit in Kleinst-, kleinen und mittelständischen Unternehmen - Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des Modellprojekts "Gesund arbeiten in Thüringen"
Lösch R, Fischmann W, Amler N, Frassek AL, Voss AS, Sedlaczek S, Quittkat C, Letzel S, Drexler H (2020)
Publication Language: German
Publication Type: Conference contribution, Conference Contribution
Publication year: 2020
Event location: München
Abstract
Hintergrund:
In den letzten Jahren ist die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)
und das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) zunehmend auch in den
Fokus von Kleinst-, kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KKMU) gerückt.
Allerdings mangelt es an flächendeckenden Konzepten zur praktischen
Umsetzung. Um diesem Mangel entgegenzuwirken und den Arbeits- und
Gesundheitsschutz zu stärken, wurden im Rahmen des Modellvorhabens
„Gesund arbeiten in Thüringen (GAIT)“ 3 Unternehmens-Netzwerke
gegründet. Diese bestehen aus 32 Kleinst-, kleinen und mittelgroßen
Unternehmen (KKMU) verschiedener Branchen.
Methode: Die vorliegende Studie stellt die Ergebnisse einer
leitfadengestützten, telefonischen Befragung von 32 Geschäftsführern,
Personalverantwortlichen bzw. leitenden Angestellten vor. Ziel der
Befragung war es, einen umfassenden Überblick zu den Themen Bedarf,
Angebot, Evaluation und Herausforderungen im BGF/BGM sowie zur
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen innerhalb der Netzwerke
zu erhalten. Darüber hinaus wurden den Teilnehmern gezielte Fragen
bezüglich Ihrer Netzwerkteilnahme gestellt. Die Dokumentation der
Antworten erfolgte als Protokoll während des jeweiligen Gespräches.
Anschließend wurden die Daten mit IBM SPSS Statistics Version 25
ausgewertet. Zur Kodierung der Freitexte wird die manuelle qualitative
Datenanalyse genutzt.
Ergebnisse:
Die Befragung zeigt, dass 81 % der Firmen ein BGM haben bzw.
BGF-Maßnahmen durchführen. Die angebotenen Leistungen im Bereich BGF
erstrecken sich von mobiler Massage über ergonomische Arbeitsplätze bis
hin zu Gesundheitstagen, Vorträgen und Einzelgesprächen. Als
Herausforderungen werden fehlende finanzielle Ressourcen und zeitliche
Engpässe sowie mangelndes Wissen bezüglich der zur Verfügung stehenden
Möglichkeiten berichtet. 53 % der Firmen erheben im Rahmen der
Gefährdungsbeurteilung auch die psychischen Belastungen bei Ihren
Mitarbeitern. Derzeit erfolgt die Auswertung der Gründe zum
Netzwerkbeitritt sowie der Erwartungen und Ziele hinsichtlich der
Netzwerkarbeit.
Fazit und Ausblick:
Im Rahmen der Netzwerkarbeit wird die Steigerung der Anzahl von
Unternehmen, welche die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
erheben, angestrebt. Die Ergebnisse der Erwartungen an die und die Ziele
der Netzwerkarbeit werden zukünftig bei der Erstellung von
(KKMU)-Netzwerkkonzepten mit einbezogen.
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How to cite
APA:
Lösch, R., Fischmann, W., Amler, N., Frassek, A.-L., Voss, A.S., Sedlaczek, S.,... Drexler, H. (2020). Betriebliche Gesundheitsförderung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Netzwerkarbeit in Kleinst-, kleinen und mittelständischen Unternehmen - Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des Modellprojekts "Gesund arbeiten in Thüringen". In Tagungsband 60. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGAUM. München, DE.
MLA:
Lösch, Regina, et al. "Betriebliche Gesundheitsförderung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Netzwerkarbeit in Kleinst-, kleinen und mittelständischen Unternehmen - Ergebnisse einer Befragung im Rahmen des Modellprojekts "Gesund arbeiten in Thüringen"." Tagungsband 60. Wissenschaftliche Jahrestagung der DGAUM, München 2020.
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