Semrau J, Kohler S, Helsper N, Janz L, Abu-Omar K, Rütten A, Pfeifer K (2019)
Publication Language: German
Publication Type: Book chapter / Article in edited volumes
Publication year: 2019
Publisher: ecomed Medizin
Edited Volumes: Umweltmedizin, Hygiene, Arbeitsmedizin
Series: 8. LGL Kongress für den ÖGD „Gesundheit schützen – Risiken kommunizieren", 9. bis 11. Oktober 2019, Bayreuth.
City/Town: Landsberg
Book Volume: 24 (5)
Pages Range: 320
Zielsetzung
KOMBINE zielt auf die Implementierung der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung in der Lebenswelt Kommune (Pfeifer & Rütten, 2017). Dabei stellt die Erreichbarkeit von Menschen mit sozialer Benachteiligung eine besondere Herausforderung dar (Lorenc et al. 2013). Ziele der Phase I waren daher a) die partizipative Entwicklung eines Handlungsmodells für die bevölkerungsbezogene Bewegungsförderung mit Fokus auf Menschen mit sozialer Benachteiligung sowie b) die Auswahl von Modellkommunen zur Erprobung des Handlungsmodells.
Methode
Zur Erhebung der praktischen Evidenz wurden zwei Workshops und zwei AG-Treffen in vier Monaten durchgeführt. Parallel wurde die wissenschaftliche Evidenz zur a) Wirksamkeit und b) Nachhaltigkeit populationsbezogener Ansätze der Bewegungsförderung mit Fokus auf Menschen mit sozialer Benachteiligung recherchiert. Die Integration der Evidenz bildete die Basis für die Entwicklung des Handlungsmodells. Die Auswahl von sechs Modellkommunen erfolgte sowohl auf Basis systematischer Kriterien wie geographische Lage, Gemeindegröße, Strukturstärke und Vorerfahrungen als auch pragmatischer Aspekte.
Ergebnis
64 Praxisvertreter*innen aus 43 Kommunen sowie 21 nationale Entscheidungsträger*innen willigten zur Teilnahme ein. Im Workshop 1 erfolgte die Einteilung in drei Arbeitsgruppen. Die Teilnehmer*innen identifizierten 100 Erfolgsfaktoren, 74 Barrieren und 96 Bedarfe für die populationsbezogene Bewegungsförderung in der Kommune. Daraus wurden induktiv 10 Schlüsselkomponenten abgeleitet, mit den Arbeitsgruppen validiert und in ein dreistufiges Handlungsmodell eingeordnet. Im nächsten Schritt wurde das Modell auf sechs Stufen erweitert. Auf dem Workshop 2 wurde das finale Handlungsmodell verabschiedet. Zur Erprobung des Handlungsmodells in Phase II wurden drei Landkreise, eine mittlere Stadt, eine Großstadt und eine Metropole ausgewählt.
Schlussfolgerung
Die frühzeitige Einbindung kommunaler Akteure
und nationaler Entscheidungsträger*innen erscheint für eine wirksame und
nachhaltige Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung mit Fokus auf Menschen mit
sozialer Benachteiligung erfolgversprechend. In Phase II werden aktuell das
Handlungsmodell kontextspezifisch erprobt und entsprechende Wirkungen
evaluiert.
APA:
Semrau, J., Kohler, S., Helsper, N., Janz, L., Abu-Omar, K., Rütten, A., & Pfeifer, K. (2019). KOMBINE: Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen mit Fokus auf Menschen mit sozialer Benachteiligung. In Eikmann Th, Herr C, Nowak D, Panter W, Steinmann J (Hrg.), Umweltmedizin, Hygiene, Arbeitsmedizin. (S. 320). Landsberg: ecomed Medizin.
MLA:
Semrau, Jana, et al. "KOMBINE: Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen mit Fokus auf Menschen mit sozialer Benachteiligung." Umweltmedizin, Hygiene, Arbeitsmedizin. Hrg. Eikmann Th, Herr C, Nowak D, Panter W, Steinmann J, Landsberg: ecomed Medizin, 2019. 320.
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