NVH-Messungen an Hybrid-Fahrzeugen

Die Elektrifizierung von Fahrzeugen stellt die Automobilindustrie aktuell vor viele neue Herausforderungen. Auch die Fahrzeugakustik bleibt hiervon nicht verschont. Das akustische Verhalten eines Fahrzeugs verändert sich sowohl außen als auch innen. Der Verbrennungsmotor ist in vielen Betriebszuständen meist die dominante Quelle im Fahrzeug. Dessen Wegfall, führt einerseits dazu, dass der Pegel des Au-ßengeräuschs dramatisch sinken und das Fahrzeug damit ein erhöhtes Sicher-heitsrisiko darstellen kann. Andererseits verändert es das Geräusch in der Fahr-gastzelle. Geräusche, die bisher vom Verbrennungsmotor maskiert worden sind, können nun von den Fahrzeuginsassen als störend empfunden werden. Neben den rein elektrischen Fahrzeugen spielen auch Hybridfahrzeuge eine immer größe-re Rolle. Hier kommt zusätzlich zum Elektromotor ein Verbrennungsmotor zum Ein-satz. Folglich müssen die verschiedenen Antriebskombinationen und Betriebsstra-tegien – hier rein elektrisch, nur Verbrenner und der Verbund aus E-Motor und Ver-brenner – betrachtet werden. In dieser Arbeit werden erste Erfahrungen bei Messungen an Hybridfahrzeugen vorgestellt und das Verhalten des Fahrzeugs in verschiedenen Zuständen erläutert. Hierfür wird auf bewährte Methoden aus der Fahrzeugakustik zurückgegriffen. Ins-besondere werden die Unterschiede zwischen den Fahrzeugen dargestellt, wobei zunächst keine Bewertung über die akustische Güte vorgenommen wird. Vielmehr liegt der Fokus auf der Darstellung von bisher eher unbekannten Phänomenen. Ferner werden die unterschiedlichen Quellen genauer betrachtet und deren Beitrag zum wahrgenommenen Geräusch im Innenraum und nach außen quantifiziert.