Emmert M, Gemza R, Schöffski O, Sohn S (2012)
Publication Language: German
Publication Type: Journal article, Original article
Publication year: 2012
Publisher: Georg Thieme Verlag
Book Volume: 74
Pages Range: 387 - 388
Journal Issue: 6
URI: https://www.thieme-connect.de/DOI/DOI?10.1055/s-0031-1285857
Public Reporting (PR) gewinnt zunehmend an Bedeutung bei dem Versuch der Patientensteuerung. Daher soll untersucht werden, welche Ergebnisse bezüglich der Effektivität von PR vorliegen und ob sich die Ergebnisse in Abhängigkeit des PR-Instrumentes unterscheiden. Die herausgearbeiteten Erfolgsfaktoren können insbesondere der in Deutschland zunehmenden Transparenz-Bewegung zugutekommen.
Methodik
Systematischer Review mit Literatursuche in den folgenden 5 Datenbanken: The Cochrane Library, Medline (via PubMed), ISI Web of Knowledge, EconLit und PsycINFO. Peer-reviewed Artikel in den Sprachen Englisch, Deutsch und Spanisch wurden für den Zeitraum seit 2005 gesucht. Studien vor diesem Zeitraum, auf die wir durch Durchsicht der einbezogenen Literatur gestoßen sind, wurden ebenfalls integriert. Eine informelle Handsuche ergänzte die Suche.
Ergebnisse
Wir identifizieren insgesamt 21 Studien, in denen die Auswirkungen 12 verschiedener PR-Instrumente auf den Patientenfluss untersucht werden. 20 Studien betrachten Erfahrungen aus den USA, eine Studie kommt aus Deutschland. Das am häufigsten untersuchte PR-Instrument ist das New York State Cardiac Surgery Reporting System (CSRS), das in 8 Studien betrachtet wurde. Als Gesamtergebnis hat sich ergeben, dass in 9 Studien ein Effekt auf die Patientensteuerung gezeigt wurde, während 7 Untersuchungen zu keinem eindeutigen Ergebnis kommen und fünf Studien keinen Effekt nachweisen konnten.
Schlussfolgerung
PR kann effektiv sein bei dem Versuch, den Patientenfluss zu steuern. Insbesondere bei elektiven Eingriffen hat sich eine Wirksamkeit gezeigt. Um erfolgreich zu sein, müssen die dargestellten Informationen glaubwürdig und verständlich sein, eine Neuigkeit darstellen, verbreitet werden sowie anwendbar und gemäß individueller Präferenzen darstellbar sein.
APA:
Emmert, M., Gemza, R., Schöffski, O., & Sohn, S. (2012). Public Reporting im Gesundheitswesen: Die Auswirkungen veröffentlichter Qualitätsdaten auf die Patientensteuerung. Gesundheitswesen, 74(6), 387 - 388. https://doi.org/10.1055/s-0031-1285857
MLA:
Emmert, Martin, et al. "Public Reporting im Gesundheitswesen: Die Auswirkungen veröffentlichter Qualitätsdaten auf die Patientensteuerung." Gesundheitswesen 74.6 (2012): 387 - 388.
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