Intensive und exzessive Internetnutzung in Familien.
    Kammerl R  (2016)
    
    
    Publication Language: German
    Publication Type: Book chapter / Article in edited volumes
    Publication year: 2016
    
    Edited Volumes: Werkstattbuch Medienerziehung
    
    City/Town: Köln
    
    
    
    Pages Range: 80-88
    
    
    
    
    
    Open Access Link: http://www.gmk-net.de/fileadmin/pdf/Materialien-Artikel/werkstattbuch2016.pdf
    
    Abstract
    
	In der Adoleszenz nimmt die Mediennutzung deutlich zu. Sowohl bei
	der Entwicklung der Medienpräferenzen wie auch bei der Bewertung
	der jugendlichen Mediennutzung ist die Familie der stärkste Einfluss-
	faktor. Allgemeine Faktoren, wie die sozioökonomische Lage der Eltern,
	die Familienstruktur, das Familienklima und grundlegende familiale
	Werte und Normen, bilden Faktoren, welche die primäre Sozialisation
	der Heranwachsenden mitbestimmen. Medienbezogene Einflüsse sind
	die familialen Entscheidungen zur Ausstattung mit Medien und zu
	deren Nutzung, das Vorbildverhalten der Eltern, deren Kompetenzen
	und Einstellungen sowie deren medienerzieherisches Handeln. Dass
	Jugendliche bezüglich Inhalt und Ausmaß der Mediennutzung häufig
	andere Vorstellungen als ihre Eltern entwickeln, ist wenig verwunder
	-
	lich. Allgemein wird eine gewisse Perspektivendifferenz, die sich im
	Verlauf der Pubertät intensiviert, als notwendig für eine gelingende
	Individuation angesehen (vgl. Masche/Walper 2003). Phasen intensiver
	Beschäftigung können nicht per se als problematisch betrachtet wer
	-
	den. Wenn besorgte Eltern Fachkräften über die für sie befremdlichen
	Mediennutzungsgewohnheiten ihrer Kinder berichten, ist deshalb
	nicht einfach einzuordnen, ob es sich eher um ein Erziehungsproblem
	der Eltern und/oder um ein pathologisches Mediennutzungsverhalten
	des Jugendlichen handelt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Zahl
	der regelmäßigen Internetnutzer und ihre Nutzungszeiten ständig
	wachsen. In den Industrienationen hat insbesondere das mobile Inter
	-
	net, also die Internetnutzung via mobiler Endgeräte wie Smartphone
	und Tablet, für weitere dynamische Zuwächse gesorgt. In Deutschland
	hat sich der Anteil der Jugendlichen, die ein eigenes Smartphone besit-
	zen, innerhalb von nur zwei Jahren auf fast 90 Prozent verdoppelt (vgl.
	MPFS 2014).
    
    
    
        
            Authors with CRIS profile
        
        
    
    
    
    
    How to cite
    
        APA:
        Kammerl, R. (2016). Intensive und exzessive Internetnutzung in Familien. In Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrg.), Werkstattbuch Medienerziehung. (S. 80-88). Köln.
    
    
        MLA:
        Kammerl, Rudolf. "Intensive und exzessive Internetnutzung in Familien." Werkstattbuch Medienerziehung. Hrg. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, 2016. 80-88.
    
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