Third party funded individual grant
Acronym: M4-EKFS_RECORD 2. Förderphase (KI/401)
Start date : 01.01.2023
End date : 31.12.2025
Das Programm RECORD wird seit dem 01.01.2020 von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) für insgesamt 3 Jahre gefördert. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. med. Mario Schiffer, dem Direktor der Medizinischen Klinik 4 des Universitätsklinikums Erlangen. Das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (Direktor der III. Medizinischen Klinik, Prof. Dr. med. Tobias Huber) sowie das Universitätsklinikum Köln (Direktor der Inneren Medizin II, Prof. Dr. med. Thomas Benzing) nehmen als Projektpartner an dem Forschungskolleg teil.
RECORD bietet jungen Ärzten eine Karriereentwicklungsstruktur im Bereich der Forschung und der klinischen Versorgung von Patienten mit seltenen Krankheiten. Patientenorientierte translationale Forschung und die Ausbildung geeigneter klinischer Forscher, zur Durchführung solcher Forschung, sind seit Jahren ein problematischer Bereich in der Medizin für Seltene Krankheiten.
Die Wissenschaftler werden ermutigt, an externen Kongressen, Netzwerktreffen und lokal organisierten Gastrednerseminaren teilzunehmen. Außerdem sollen die Teilnehmer an allen strukturierten Modulen der lokalen Clinician Scientist Programme teilnehmen, die alle darauf abzielen, junge Kliniker in die akademische Arbeit einzuführen.
RECORD gewährt zudem Reisestipendien für den Austausch mit den beiden anderen Zentren für Seltene Nierenerkrankungen des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf und des Universitätsklinikums Köln.
Chronische Nierenerkrankungen (CKD) sind eine häufige Erkrankung. Viele der Erkrankungen, die zu CKD führen, sind jedoch seltene oder sogar sehr seltene Entitäten, die in den meisten Fällen nur unzureichend erforscht sind. Die Behandlung dieser seltenen Erkrankungen erfordert die Entwicklung innovativer Technologien, um den potenziellen Nutzen gezielter Medikamente zu untersuchen und die Auswirkungen einer potenziellen gen- oder zellbasierten Therapie zu analysieren und so Ansätze der Präzisionsmedizin zu ermöglichen. Die Pathogenese seltener Nierenkrankheiten ist hochkomplex und umfasst verschiedene Arten der Beeinträchtigung von Struktur und Funktion in unterschiedlichen Zelltypen der Niere. Es sind kooperative Forschungsansätze erforderlich, die dazu beitragen, hypothesengeleitete Ergebnisse der Grundlagenforschung in potenzielle Behandlungsansätze umzusetzen und deren potenziellen Nutzen und Risiken im Rahmen präklinischer Modelle zu bewerten.
Bisher haben wir im Forschungskolleg RECORD Fellows in verschiedenen Forschungsbereichen zu seltenen Nierenerkrankungen, nicht nur aus den nephrologischen Abteilungen, sondern auch aus der Pädiatrie, wo ebenfalls starke Kooperationen notwendig sind, um einheitliche Diagnose- und Behandlungsansätze zu entwickeln, die den Übergangsprozess von der Pädiatrie zur Erwachsenennephrologie vereinfachen. Einige unserer Projekte konzentrierten sich auf die Etablierung neuartiger Register für fokal segmentale Glomerulussklerose und Minimal Change Disease (FoRME), die Etablierung der Hamburg European Renal Omics Bank (HERO) einschließlich neuartiger biopsiebasierter Einzelzellanalytik sowie den Übergang von der Pädiatrie zur Erwachsenenmedizin. Die Vielfalt der Forschungsbereiche mit Projekten mit einer translationalen Perspektive in verschiedenen Disziplinen sind eine klare Stärke unseres Programms. Dies ermöglicht eine multidisziplinäre Forschung und Zusammenarbeit, die die Ausbreitung der Forschung auf dem Gebiet der seltenen Nierenerkrankungen in andere lokale Verbundinitiativen (SFBs, Transregios, lokale Förderprogramme) in Erlangen, Köln und Hamburg befruchtet.