Literarisch stimulierte Emotionalität (LisE)

Third party funded individual grant


Acronym: LisE

Start date : 01.01.2015

End date : 30.06.2017


Project details

Scientific Abstract

Das Projekt LisE (Literarisch stimulierte Emotionalität) untersucht das emotionale Erleben im Umgang mit Literatur als einem Kernelement schulisch vermittelter kultureller Bildung sowie dessen Bedeutung für das Verstehen literarischer Texte. Emotionales Erleben im Umgang mit literarischen Texten wird zwar als zentrales Element ästhetischer Erfahrung verstanden, unklar ist aber, von welchen Merkmalen das emotionale Erleben in der Auseinandersetzung mit literarischen Texten abhängt und in welcher Form es das Textverstehen begünstigt. Im Rahmen des von der Stiftung Mercator und dem Rat für kulturelle Bildung e.V. geförderten Projekts wird in experimentellen Studien untersucht, inwieweit sich emotionales Erleben in der schulischen Auseinandersetzung mit literarischen Texten sowohl durch kognitive Bewertungsprozesse als auch durch das Emotionspotenzial eines Textes erklären lässt. Darüber hinaus wird geprüft, inwieweit das Verstehen literarischer Texte vom Zusammenspiel zwischen emotionalem Erleben und dem Erkennen textseitig intendierter Emotionalität abhängt. In diesem Zusammenhang kommt der Empathie als Fähigkeit, sich in die Perspektive und Emotionalität einer literarischen Figur oder in die Stimmungen lyrischer Werke einzufühlen, eine wichtige Schlüsselstellung als vermittelndes Konstrukt zu. Eine genauere Untersuchung der Vermittlungsprozesse zwischen emotionalem Erleben, Empathie und literarischem Textverstehen ist insbesondere aus literaturdidaktischer Sicht von Interesse, weil Empathie im Rahmen unterrichtsdidaktischer Modelle für gelingendes literarisches Textverstehen als zentral angesehen wird. Weitere empirische Studien im Projekt LisE untersuchen daher, inwieweit die Ausbildung von Empathie durch die außerschulische Lesepraxis von Schülerinnen und Schülern und die Unterrichtsgestaltungn der Lehrkraft bedingt wird.

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