Auf dem Weg zu sensiblen Erschließungsmodellen am Museum für Naturkunde Berlin – Chancen und Grenzen des Digitalen

Wagner S, Dubova A (2024)


Publication Language: German

Publication Type: Book chapter / Article in edited volumes

Publication year: 2024

Publisher: Wallstein

Edited Volumes: Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter. Chancen, Herausforderungen und Grenzen

Series: Kulturen des Sammelns

City/Town: Göttingen

Book Volume: 5

Pages Range: 29-42

ISBN: 978-3-8353-5615-3

DOI: 10.15499/kds-005

Open Access Link: https://doi.org/10.15499/kds-005

Abstract

Geleitet von der Frage, wie die Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin zu einer global zugänglichen Wissensressource für die Zukunft wird, entwickelt das Forschungscluster Open Heritage – Naturkunde in globalen Kontexten. Sammlung erforschen, Zukunft gestalten in Projekten aus verschiedenen Forschungsbereichen und Sammlungen des Museums, Strategien und Werkzeuge für die Analyse, Erschließung und Reflexion der Sammlung im globalen Kontext.

Fast alle Forschungsprojekte des Clusters vereint der methodische Zugriff über die interdisziplinäre, quellenbasierte Rekonstruktion der Sammlungs- und Objektgeschichten, indem heterogenes Sammlungsmaterial verknüpft und inner- und außerinstitutionelle Verteilungsnetzwerke sichtbar gemacht werden. Dafür werden digitale forschungsunterstützende Werkzeuge, Umgebungen und Datenmodelle entwickelt.

Es bedarf hierbei angemessener Methoden, kritische Perspektiven und unsichtbar gebliebene Erzählungen als Teile der Wissensbestände von Sammlungen zu begründen sowie alternative Wissens- und Ordnungsinfrastrukturen zu entwickeln, die die Reproduktion von Macht- und Wissensasymmetrien sowie Ein- und Ausgrenzungen vermeiden. Wie also können Wissensordnungen, bisherige Arbeitsabläufe und Ethiken in den Sammlungen kritisch reflektiert und sensible Herangehensweisen in der Sammlungs- und Forschungspraxis umgesetzt werden? Sensibilität bedeutet nicht nur ein Bewusstsein um problematische Sammlungs- und Erwerbsumstände oder die materielle, politische oder ideelle Beschaffenheit der Entitäten in den Sammlungen, sondern auch eine Anpassung der Umgangsweisen mit ihnen. Sensibilität in digitalen Räumen müsste verstärkt auch Ebenen der Sprachnutzung und -systematisierung, der Quellenkritik und Informationsprovenienz sowie der Informationsselektions-, -gestaltungs- und -bereitstellungsprozesse einbeziehen und diese transparent vermitteln.

Im Rahmen des Beitrages sollen die Potenziale der im Cluster entwickelten Digitalisierungsstrategien und -werkzeuge beschrieben werden, die Fragen nach Zugänglichkeit, Teilhabe, Transparenz oder sensiblen Umgangsweisen begegnen wollen. Dabei sollen praktische, technische und ethische Grenzen der Digitalisierungsstrategien aufgezeigt werden, die Herausforderungen der Mehrdeutigkeit, Widersprüchlichkeit, Lückenhaftigkeit, Inklusion von implizitem und explizitem Wissen, Infragestellungen von Ontologien sowie Reproduktionen von Machtverhältnissen versuchen zu verhandeln.

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How to cite

APA:

Wagner, S., & Dubova, A. (2024). Auf dem Weg zu sensiblen Erschließungsmodellen am Museum für Naturkunde Berlin – Chancen und Grenzen des Digitalen. In Katharina Günther Stefan Alschner (Hrg.), Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter. Chancen, Herausforderungen und Grenzen. (S. 29-42). Göttingen: Wallstein.

MLA:

Wagner, Sarah, and Alona Dubova. "Auf dem Weg zu sensiblen Erschließungsmodellen am Museum für Naturkunde Berlin – Chancen und Grenzen des Digitalen." Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter. Chancen, Herausforderungen und Grenzen. Hrg. Katharina Günther Stefan Alschner, Göttingen: Wallstein, 2024. 29-42.

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