Kühnlein P, Glasze G (2023)
Publication Language: German
Publication Type: Journal article, Original article
Publication year: 2023
Book Volume: 68/69
Pages Range: 75-87
Open Access Link: https://fgg-erlangen.de/fgg/ojs/index.php/mfgg/article/view/624/556
In dem Artikel wird die Entscheidung von syrischen Geflüchteten in Jordanien zur Migration nach Deutsch
land in den Jahren 2015 und 2016 untersucht. Dabei wird die die These vertreten, dass neben den öko
nomischen und sozialen Lebensumständen auch Prozesse der Identitätsbildung der Geflüchteten eine zentrale Rolle bei der Migrationsentscheidung spielen. Anhand von biographisch-narrativen Interviews mit syrischen Geflüchteten in Jordanien und Deutschland wird gezeigt, dass die Entscheidung zur Migration wesentlich durch Narrative über Orte eines „besseren Lebens“ beeinflusst wurde. Diese Narrative stehen in einem engen Zusammenhang mit einer kollektiv-geteilten Krise der Selbstwahrnehmung der befragten Personen, welche sich entwickelt hatte infolge der Kriegserfahrungen, ökonomischer Abhängigkeiten sowie der Stigmatisierung als „Flüchtling“ in Jordanien. Am Beispiel der Wahrnehmung Deutschlands als potenzielles Migrationsziel wird gezeigt, dass die Entscheidung zur Flucht nach Europa nicht allein als Konsequenz der schlechten Lebensbedingungen in Jordanien verstanden werden kann, sondern auch als eine kollektiv-geteilte und letztlich politische Strategie der aktiven Umgestaltung des eigenen Lebens.
APA:
Kühnlein, P., & Glasze, G. (2023). Migration als Verortungsstrategie Syrische Geflüchtete in Jordanien zwischen gesellschaftlicher Marginalisierung und der Hoffnung auf Deutschland. Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft, 68/69, 75-87.
MLA:
Kühnlein, Philipp, and Georg Glasze. "Migration als Verortungsstrategie Syrische Geflüchtete in Jordanien zwischen gesellschaftlicher Marginalisierung und der Hoffnung auf Deutschland." Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft 68/69 (2023): 75-87.
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