Leitfaden zur Formulierung kompetenzorientierter Lernziele auf Modulebene.

Cursio M, Jahn D (2014)


Publication Language: German

Publication Type: Other publication type

Publication year: 2014

Edited Volumes: Hochschuldidaktische Leitfäden 1.2013. In: Schriften zur Hochschuldidaktik. Beiträge und Empfehlungen des Fortbildungszentrums Hochschullehre der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Open Access Link: https://www.fbzhl.fau.de/wp-content/uploads/2014/11/Leitfaeden_FBZHL_1_2013_Lernziele.pdf

Abstract

Der Erwerb von Kompetenzen ist spätestens seit der Bologna-­‐Reform der Dreh-­‐und Angelpunkt des Lehrens und Lernens in der Universität. Welche Kompetenzen an der Hochschule erworben werden sollen, wird in verschiedenen Regelwerken wie etwa dem Qualifikationsrahmen für Deutsche Hoch-­‐schulabschlüsse festgehalten. Darin wird deutlich, dass Studierendevor allem eines ausprägensollen: wirksame Handlungsweisen zur Lösung von relevanten Problemen in lebens-­‐und vorallem berufsbezo-­‐genen Kontexten. Für die Dozierenden sind Kompetenzen damit zentraler Ausgangspunkt und Zielgröße für inhaltliche und methodische Überlegungen in der Lehre. Die im Lehr-­‐/Lernkontext zu erwerbenden Kompetenzen werden dabei über Lernziele beschrieben und geplant. Den Studierenden verdeutlichen diese -­‐etwa über das Modulhandbuch -­‐,was das Ergebnis ihresLernens sein soll (sogenannte Learning Outcomes). Kompetenzorientiert formulierte Lernziele unterstützen die Studierenden dabei, ihr eigenes Lernen zu bewerten und damit Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen. Die Tatsache, dassnicht die Wissensvermittlung durch die Dozierenden, sondern der Erwerb von Kom-­‐petenzen in der Lehre angestrebt wird, wird als „shift from teaching to learning“ bezeichnet. Dies wird durch die untenstehende Grafik veranschaulicht.Abbildung 1: Shift from teaching to learning (Blake, n.d.; zitiert nach Northern Illinois University, n.d.)Entscheidend an der Kompetenzorientierung ist also, was der Studierende am Ende kann, nicht was in einer Lehrveranstaltung „behandelt“ wurde. Die Formulierungen der Ziele, die in einem Modul ange-­‐strebt werden, sollen dem Rechnung tragen.Ohne Lernziele, deren Formulierung sich an Kompetenzen orientiert, lässt sich außerdem keine Prüfung angemessen gestalten. Hinzu kommen Anrechnungsfragen: Mit den neuen Studienstrukturen hat die Anrechnung auswärtig erbrachter Leistungen einen neuen Stellenwert erlangt. Unklar formulierte Lern-­‐ziele führen dazu, dass aus rechtlicher Perspektive auch dannAnrechnungen erfolgen müssen, wenndies aus fachlichen Gründen nicht sinnvoll erscheint. Dagegen drücken kompetenzorientiert formulierte Lernziele das tatsächlich an der Universität angestrebte Niveau aus und sind daher ein wichtiges Instru-­‐ment der Steuerung von Anrechnungsprozessen. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht,dass die Kompetenzorientierungsowohl bei der Programm-­‐als auch bei der Systemakkreditierung ein wichtiges Bewertungskriteriumist.Der vorliegende Leitfaden soll eine Hilfe dabei sein, Lernziele kompetenzorientiert in den Modulbe-­‐schreibungen zu formulieren, damit sie den eingangs beschriebenen Funktionen gerecht werden kön-­‐nen. Nach einer Einführung in die wichtigsten Begriffe und Systematisierungen bekommt der Leser/die Leserin im Anhang (ab S. 6) mehrere praktische „Werkzeuge“ andie Hand, die das Formulieren erleich-­‐tern sollen.

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How to cite

APA:

Cursio, M., & Jahn, D. (2014). Leitfaden zur Formulierung kompetenzorientierter Lernziele auf Modulebene.

MLA:

Cursio, Michael, and Dirk Jahn. Leitfaden zur Formulierung kompetenzorientierter Lernziele auf Modulebene. 2014.

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