Daten und softwaretechnische Funktionalität als Ressource im System der Wissenschaftskommunikation

Hagenhoff S (2018)


Publication Language: German

Publication Type: Book chapter / Article in edited volumes

Publication year: 2018

Publisher: Nomos

Edited Volumes: Media Economics revisited. (Wie) Verändert das Internet die Ökonomie der Medien?

Series: Reihe Medienökonomie

City/Town: Baden-Baden

Pages Range: 89-112

URI: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783845281599/media-economics-revisited

DOI: 10.5771/9783845281599

Abstract

Im Zuge der Digitalisierung sind Wissenschaftsverlage als etablierte Ak-teure im Feld des wissenschaftlichen Publikationswesens in Bedrängnisgeraten. Hinterfragt werden kann einerseits ihr grundsätzlicher Leistungs-beitrag im Zeitalter einer Universaltechnologie, die prinzipiell von jeder-mann (auch) zum Publizieren genutzt werden kann. Shirky spitztdie Situation in einer steilen These zu: »Publishing Isn't A Job Anymore: It's A Button«.

Andererseits stellt sich die Frage welche Art von Ressourcen in welcher Beschaffenheit für einen Wissenschaftsverlag erforderlichist, um an dem Markt des wissenschaftlichen Publikationswesens weiterhin teilzuhaben oder sich von anderen Akteuren im gleichen Feld hinreichend zu differenzieren.

Ziel des Beitrags ist zweierlei:

Erstens soll ein sehr spezieller und unterspezifischen Konditionen funktionierender Teil der Medienwirtschaft inden Fokus der Diskussion gerückt werden: Das System der Wissenschafts-kommunikation. In der von Journalismusforschung geprägten medienökonomischen Literatur findet dieser Teil der Medienwirtschaft kaum Berücksichtigung, gleichwohl ist er mindestens insofern hoch interessant, als dassgroße international agierende Akteure, wie Elsevier oder Springer, beispiellose zweistellige Umsatzrenditen realisieren, und die zugespitzte Behauptung Shirkys ggf. theoretisches Potenzial, jedoch keine realweltliche Relevanz aufweist.

Zweitens soll in einem ersten Zugang aufgezeigt werden, wie die Ressourcen Daten und softwaretechnische Funktionalität alsBestandteil komplexer Informationssysteme auf Geschäftsmodelle und dieBeschaffenheit des Marktes für das wissenschaftliche Publikations- undKommunikationswesen wirken könnten.

Der Beitrag ist qualitativ sowie explorativ angelegt: Er bedient sich derhermeneutisch geprägten Argumentation auf Basis von Theorien verschie-dener Disziplinen sowie auch exemplarischer Modellierungen von Informationssystemen (Methodenbeitrag der angewandten Informatiken. Er versteht sich als Anregung für die Eroberung eines fruchtbaren Arbeitsgebiets mit großem Potenzial zur interdisziplinären Verknüpfung – auch inden Kern der Kommunikationswissenschaft. Er bietet keine empirisch abgesicherte, fertige Forschung.


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How to cite

APA:

Hagenhoff, S. (2018). Daten und softwaretechnische Funktionalität als Ressource im System der Wissenschaftskommunikation. In Seufert, Wolfgang (Hrg.), Media Economics revisited. (Wie) Verändert das Internet die Ökonomie der Medien?. (S. 89-112). Baden-Baden: Nomos.

MLA:

Hagenhoff, Svenja. "Daten und softwaretechnische Funktionalität als Ressource im System der Wissenschaftskommunikation." Media Economics revisited. (Wie) Verändert das Internet die Ökonomie der Medien?. Hrg. Seufert, Wolfgang, Baden-Baden: Nomos, 2018. 89-112.

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