Formative Diagnosekompetenz entwickeln - eine Herausforderung für Lehramtsstudierende

Hofmann F, Rau C, Zeitler S (2019)


Publication Type: Authored book, Volume of book series

Publication year: 2019

Publisher: Lehrstuhl für Schulpädagogik mit Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung

Series: Schulpädagogische Untersuchungen Nürnberg, SUN

City/Town: Nürnberg

Book Volume: 41

Edition: 1

ISBN: 978-3-945280-01-0

Abstract

Im weiten Feld der schulischen Diagnostik haben sich in den letzten Jahren zahlreiche innovative Veränderungen vollzogen (Winter 2010, Grunder & Bohl 2009; Sacher 2014; Winter et al. 2002). Begriffe wie „Kompetenzorientierung“, „alternative Leistungsmessungen“, „Lernverlaufsdiagnostiken“, „neue Prüfkultur“, „pädagogische Diagnostik“ oder schlicht „neue Formen der Leistungsbeurteilung“ können als Schlagwörter angeführt werden, in welchen sich diese Entwicklung manifestiert. In die Reihe der angeführten Termini gehört auch der Begriff „formative Leistungsmessung“ („assessment for learning“), der im deutschsprachigen Raum jedoch nach wie vor eher selten eingesetzt wird (Maier 2010) und daher weniger bekannt ist. Anders verhält es sich mit der seit jeher verwendeten Formulierung „Förderdiagnostik“: Dieser Begriff ist fester Bestandteil des in der schulischen Diagnostik auftauchenden Vokabulars und wird sowohl in eher wissenschaftlichen, als auch eher praxisnahen Publikationen benutzt (Oltmanns 2005). Problematisch ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass unter dem Begriff „Förderdiagnostik“ (oder „formative Leistungsmessung“) vielfältige Formen subsumiert werden: So wird „Förderdiagnostik“ unter den unterschiedlichsten Bedingungen und mit variierenden Intentionen geplant und umgesetzt (Klauer 2014; Rittmeyer 2009; Knauer 2003). Exemplarisch kann der breite Einsatzbereich des Begriffs daran gezeigt werden, dass Förderdiagnostik zum einen in sämtlichen Sparten der Sonderpädagogik (Eberwein & Knauer 2003; Bundschuh 1985), zum anderen für die Ermittlung von Stärken und Schwächen bei Schülerinnen und Schülern an Regelschulen (Schmischke 2008; Mand 2003; Wendeler 2000; Dinges 2002) Anwendung findet. Dies hat zur Folge, dass eine einheitliche Definition von Förderdiagnostik nur sehr schwer oder zumindest nur in begrenztem Rahmen möglich ist (Popham 2006; Klauer 2014). In der Publikation wird zu Beginn eine Verortung des Begriffs „formative Leistungsmessung“ sowie eine Abgrenzung zu anderen bedeutenden Begriffen der schulischen (Leistungs-)Diagnostik vorgenommen. Weiterhin wird geklärt, welche Übereinstimmungen bzw. Differenzen zwischen „formativen Leistungsmessungen“ und dem vor allem in der Bundesrepublik Deutschland weit verbreiteten Begriff der „pädagogischen Diagnostik“ (Ingenkamp 1975; Ingenkamp & Lissmann 2008) bestehen. Anschließend wird der augenblickliche Forschungsstand skizziert und es werden Hinweise zur Umsetzung einer „formativen Leistungsmessung“ gegeben.


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How to cite

APA:

Hofmann, F., Rau, C., & Zeitler, S. (2019). Formative Diagnosekompetenz entwickeln - eine Herausforderung für Lehramtsstudierende. Nürnberg: Lehrstuhl für Schulpädagogik mit Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung.

MLA:

Hofmann, Florian, Caroline Rau, and Sigrid Zeitler. Formative Diagnosekompetenz entwickeln - eine Herausforderung für Lehramtsstudierende. Nürnberg: Lehrstuhl für Schulpädagogik mit Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung, 2019.

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