Beratung zu körperlicher und sportlicher Aktivität in neurologischen Praxen in Deutschland. Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V.

Reimers CD, Reuter I, Straube A, Tettenborn B, Braumann KM, Reimers AK (2016)


Publication Language: German

Publication Status: Published

Publication Type: Journal article, Original article

Publication year: 2016

Journal

Publisher: GEORG THIEME VERLAG KG

Book Volume: 84

Pages Range: 28-33

Journal Issue: 1

DOI: 10.1055/s-0041-111696

Abstract

Körperliche Inaktivität ist ein bedeutsamer Morbiditäts- und Mortalitätsfaktor. Regelmäßige körperliche Aktivität und Sport haben hingegen einen präventiven und therapeutischen Effekt auf eine Vielzahl von Erkrankungen, darunter auch etliche neurologische. Ärztliche Motivation zur Steigerung der körperlichen und sportlichen Aktivität und ggf. der Abbau von Hemmnissen sind daher bei vielen PatientInnen wünschenswert. Die vorliegende Umfrage unter niedergelassenen Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e. V. untersucht, wie viele niedergelassene NeurologInnen eine Bewegungsberatung ihrer PatientInnen vornehmen, wie oft und zu welchen Krankheitsbildern und was eventuelle Hemmnisse sind. Über 80 % der aktiven UmfrageteilnehmerInnen gaben an, häufig eine Bewegungsberatung sowohl zu präventiven als auch zu therapeutischen Aspekten vorzunehmen. Fast alle empfahlen Ausdauersport, am zweithäufigsten wurden fernöstliche Sportarten wie Tai Chi oder Yoga empfohlen (70 %). Die Beratungshäufigkeit korrelierte signifikant mit der eigenen sportlichen Aktivität der aktiven UmfrageteilnehmerInnen. Die Einschätzung, dass es den PatientInnen nicht gelinge, die Empfehlungen in die Realität umzusetzen, reduzierte die Beratungshäufigkeit signifikant. Zeitliche Engpässe und eine aus Sicht der aktiven UmfrageteilnehmerInnen unzureichende Vergütung der Beratung hingegen hatten keinen Einfluss auf die Beratungshäufigkeit. Die eigene sportliche Aktivität der aktiven UmfrageteilnehmerInnen entsprach derjenigen von Personen mit ähnlich hohem Sozialstatus. Damit ist ein Selektionsbias bezüglich der Antworten der TeilnehmerInnen eher unwahrscheinlich. Dennoch ist die Repräsentativität der Umfrageergebnisse durch die niedrige Antwortquote (169 von 784 = 21,6 %) möglicherweise eingeschränkt. Die Bewegungsberatung ist somit offenbar ein wesentlicher Bestandteil vieler Aufklärungsgespräche in der neurologischen Praxis

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APA:

Reimers, C.-D., Reuter, I., Straube, A., Tettenborn, B., Braumann, K.-M., & Reimers, A.K. (2016). Beratung zu körperlicher und sportlicher Aktivität in neurologischen Praxen in Deutschland. Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. Fortschritte der Neurologie - Psychiatrie, 84(1), 28-33. https://dx.doi.org/10.1055/s-0041-111696

MLA:

Reimers, Carl-Detlef, et al. "Beratung zu körperlicher und sportlicher Aktivität in neurologischen Praxen in Deutschland. Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V." Fortschritte der Neurologie - Psychiatrie 84.1 (2016): 28-33.

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