Sportler mit Sprunggelenksinstabilität weisen im Vergleich zu Copern keine Veränderungen der Sprunggelenkskinematik beim Laufen auf

Wanner P, Schmautz T, Kluge F, Eskofier B, Pfeifer K, Steib S (2017)


Publication Type: Book chapter / Article in edited volumes

Publication year: 2017

Publisher: Feldhaus

Edited Volumes: Innovation & Technologie im Sport. Abstractband des 23. dvs-Hochschultags vom 13. bis 15. September 2017 in München

City/Town: Hamburg

Pages Range: 206

ISBN: 978-3-88020-655-7

Abstract

Einleitung: Distorsionen des oberen Sprunggelenks zählen zu den häufigsten Sportverletzungen der unteren Extremität, mindestens ein Drittel aller Betroffenen entwickelt chronische Gelenkinstabilitäten (CAI) (Gribble et al., 2016). Veränderungen der Sprunggelenkskinematik beim Laufen konnten im Vergleich zu unverletzten Probanden (Moisan et al, 2017), nicht aber zu Verletzten ohne resultierende Instabilität (Coper), nachgewiesen werden. Ziel der Studie war es, die Sprunggelenkskinematik bei moderaten und hohen Laufgeschwindigkeiten zwischen Sportlern mit CAI und Copern zu vergleichen.

Methode: Einundzwanzig männliche Sportler mit vorausgegangener Sprunggelenkverletzung wurden untersucht, elf davon mit CAI (Alter: 24,0 ± 3,6; Cumberland Ankle Instability Tool (CAIT): 21,0 ± 3,3) und zehn ohne persistierende Instabilität (Coper; Alter: 23,3 ± 1,8; CAIT: 28,3 ± 1,8). Die kinematische Analyse (Qualisys, Göteborg, Schweden) erfolgte auf einem Laufband bei zwei individuellen Laufgeschwindigkeiten für jeweils 60 Sekunden: 1) moderat-intensiv (Borg = 14; Geschwindigkeit: 2,60 m/s ± 0,19); 2) erste Geschwindigkeit plus 1,8 m/s. Unterschiede der Sprunggelenkskinematik zwischen den Gruppen wurden mittels des „Statistical Parametric Mapping“ Verfahren untersucht.

Ergebnisse: Bei beiden Laufgeschwindigkeiten zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der Sprunggelenkskinematik zwischen den CAI Patienten und Copern. Die subjektive Funktionseinschränkung (Sport-Skala des Foot and Ankle Ability Measure) unterschied sich signifikant zwischen den Gruppen (CAI: 85,0% ± 10,4; Copern 98,6% ± 3,5; p < 0,001).

Diskussion: In der vorliegenden Studie konnten keine Unterschiede in der Laufkinematik zwischen Sportlern mit CAI und Copern festgestellt werden. Dies entspricht nicht den bisherigen Ergebnissen zwischen CAI und Unverletzten (Moisan et al, 2017), bestätigt jedoch erste Untersuchungen zwischen CAI und Copern (De Ridder et al., 2013). Coper stellen eine wichtige Vergleichsgruppe dar, um langfristige Verletzungsfolgen zu identifizieren.

Literatur:

De Ridder, R., Willems, T., Vanrenterghem, J. et al. (2013). Med Sci Sports Exerc, 45 (11), 2129-36.

Gribble, P., Bleakley, C., Caulfield, B., et al. (2016). British journal of sports medicine, 50 (24), 1496-1505.

Moisan, G., Descarreaux, M., Cantin, V. (2017). Gait & Posture, 52, 381-399.

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APA:

Wanner, P., Schmautz, T., Kluge, F., Eskofier, B., Pfeifer, K., & Steib, S. (2017). Sportler mit Sprunggelenksinstabilität weisen im Vergleich zu Copern keine Veränderungen der Sprunggelenkskinematik beim Laufen auf. In Schwirtz, A., Mess, F., Demetriou, Y. & Senner, V. (Hrsg.) (Eds.), Innovation & Technologie im Sport. Abstractband des 23. dvs-Hochschultags vom 13. bis 15. September 2017 in München. (pp. 206). Hamburg: Feldhaus.

MLA:

Wanner, Philipp, et al. "Sportler mit Sprunggelenksinstabilität weisen im Vergleich zu Copern keine Veränderungen der Sprunggelenkskinematik beim Laufen auf." Innovation & Technologie im Sport. Abstractband des 23. dvs-Hochschultags vom 13. bis 15. September 2017 in München. Ed. Schwirtz, A., Mess, F., Demetriou, Y. & Senner, V. (Hrsg.), Hamburg: Feldhaus, 2017. 206.

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