Einsatz satellitenbasierter Fernerkundung und terrestrischer Fotografie zur (halb-)automatischen Erfassung und Analyse von Gleitschnee-Ereignissen Semi-automated detection and analysis of glide-snow events using satellite-based remote sensing and terrestrial photography

Feick S (2013)


Publication Language: German

Publication Type: Thesis

Publication year: 2013

URI: https://opus4.kobv.de/opus4-fau/frontdoor/index/index/docId/3736

Abstract

Gleitschneelawinen stellen Lawinenwarndienste und Sicherheitsverantwortliche, insbesondere von Verkehrsinfrastrukturen, jeden Winter vor große Herausforderungen. Eine Kombination aus teilweise lang andauernder Gefährdung, großen Unsicherheiten bei der Vorhersagbarkeit und fehlenden Möglichkeiten für Kontrollmaßnahmen ist hierfür die Ursache. Der Prozess des Schneegleitens und die sich daraus entwickelnden Gleitschneelawinen sind bisher relativ wenig untersucht worden. Der Winter 2011/12 hat eindrücklich die bestehenden Wissenslücken aufgezeigt. Ein ungewöhnlich trockener, sonniger und warmer Herbst 2011, gefolgt von einem schneereichen Frühwinter hatte vor allem auf der Alpennordseite zu einer außergewöhnlichen Gleitschneeaktivität mit vielen Sachschäden und Unfalllawinen geführt. In der Regel öffnen sich vor dem Abgang einer Gleitschneelawine sogenannte Gleitschneerisse in der Schneedecke, welche aufgrund der frei werdenden dunklen Geländeoberfläche meist gut sichtbar sind. Damit stellen Gleitschneelawinen die einzige Lawinenart dar, bei welcher der Gefahrenbereich vor dem Lawinenabgang prinzipiell erkennbar und damit genau lokalisierbar ist. Eine optische Erfassung und überwachung der Entstehung und zeitlichen Entwicklung von Gleitschnee-Ereignissen, d. h. Gleitschneerissen und Gleitschneelawinen, bietet sich daher an.

Glide-snow avalanches are a recurring challenge for avalanche warning services and avalanche control programs because they are difficult to predict and hard to trigger artificially. Processes leading to snow gliding on the ground as well as the evolution of glide cracks and glide avalanches are still poorly understood. This lack of knowledge became apparent in win-ter 2011/12. An extremely dry and warm fall season followed by a snowy early winter season led to extraordinary glide-snow activity with much damage and accidents all over the north-ern Alps. The occurrence of glide avalanches is frequently indicated by glide cracks. Due to the strong contrast between the dark ground and the surrounding snow areas, these cracks are easy to detect in visual examination. This offers, in contrast to other types of avalanches, the possibility for an optical detection and monitoring of glide-snow events, i.e. glide cracks and glide avalanches.

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APA:

Feick, S. (2013). Einsatz satellitenbasierter Fernerkundung und terrestrischer Fotografie zur (halb-)automatischen Erfassung und Analyse von Gleitschnee-Ereignissen Semi-automated detection and analysis of glide-snow events using satellite-based remote sensing and terrestrial photography (Dissertation).

MLA:

Feick, Sebastian. Einsatz satellitenbasierter Fernerkundung und terrestrischer Fotografie zur (halb-)automatischen Erfassung und Analyse von Gleitschnee-Ereignissen Semi-automated detection and analysis of glide-snow events using satellite-based remote sensing and terrestrial photography. Dissertation, 2013.

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