Förderung der Motivation zur körperlichen Aktivität durch telefonische und schriftliche Nachsorge für kardiologische Reha-Patienten - eine randomisierte Kontrollgruppenstudie

Bönisch R, Stemmler M, Bremer FJ, Schweidtmann W, Ohnesorge W, Muthny FA (2013)


Publication Language: German

Publication Status: Accepted

Publication Type: Journal article, Original article

Publication year: 2013

Journal

Original Authors: Bönisch R., Stemmler Mark, Bremer F. J., Schweidtmann W., Ohnesorge W., Muthny F. A.

Publisher: Georg Thieme Verlag

Book Volume: 23

Pages Range: 102-109

Journal Issue: 2

DOI: 10.1055/s-0032-1331219

Abstract

Ziel der Untersuchung war die Entwicklung und Evaluation einer telefonischen und schriftlichen Nachsorge-Maßnahme zur Förderung der Motivation zur körperlichen Aktivität nach einer stationären kardiologischen Anschlussheilbehandlung. Im Rahmen einer randomisierten Kontrollgruppenstudie wurden bei Patienten nach einer Anschlussheilbehandlung eine telefonische und schriftliche Nachsorge monatlich durchgeführt. Als Förderstrategien der Motivation wurden z. B. Ursachenzuschreibung des Reha-Erfolges auf Anstrengung, Erinnerung an die praktische Bedeutsamkeit körperlicher Aktivitäten für den Alltag und intrinsische Anreize eingesetzt. 6 Monate nach der Reha-Maßnahme erfolgte die Katamnese.

Prä-Posttest-Daten von 202 Patienten wurden mittels Varianzanalysen und der Methode der geplanten Kontraste ausgewertet. Es zeigte sich für die telefonische Nachsorge im Vergleich zur Standard-Reha-Nachsorge der Kontrollgruppe ein kleiner aber signifikanter Effekt für gesundheitsbezogene Motivation. Intrinsische, soziale und Leistungsmotivation, krankheits- und bewegungsbezogene Ängste, allgemeine Angst und Depressivität sowie Teilnahme an einer ambulanten Herzsportgruppe wiesen keine signifikanten Unterschiede auf. Post-hoc-analytisch zeigten sich für die körperliche Aktivität (erfasst als Häufigkeit von Schwitzen und beschleunigtem Herzschlag) in den Interventionsgruppen signifikant höhere Werte als für die Kontrollgruppe. Insgesamt wird die Anwendung von Motivationsförderstrategien aus pädagogischen Kontexten als Erfolg bewertet. Eine unvollständige Umsetzung des Leitfadens, eine geringe Telefondauer- und häufigkeit sowie eine hohe Selbstselektion der Patienten werden neben Problemen bei der Quantifizierung körperlicher Aktivitäten als ­Ursache für die begrenzte Wirksamkeit angesehen.

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How to cite

APA:

Bönisch, R., Stemmler, M., Bremer, F.-J., Schweidtmann, W., Ohnesorge, W., & Muthny, F.A. (2013). Förderung der Motivation zur körperlichen Aktivität durch telefonische und schriftliche Nachsorge für kardiologische Reha-Patienten - eine randomisierte Kontrollgruppenstudie. Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin, 23(2), 102-109. https://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1331219

MLA:

Bönisch, Rainer, et al. "Förderung der Motivation zur körperlichen Aktivität durch telefonische und schriftliche Nachsorge für kardiologische Reha-Patienten - eine randomisierte Kontrollgruppenstudie." Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 23.2 (2013): 102-109.

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