“ICH HABE, WENN ICH ÜBER DEMOKRATIE NACHDENKE, DIREKT SO EIN BILD IM KOPF” METAPHERN UND DAS DEMOKRATISCHE IMAGINÄRE IM DENKEN VON SCHÜLER:INNEN (Dissertationsprojekt)

Internally funded project


Start date : 01.04.2020


Project details

Scientific Abstract

„Das Haus oder die Demokratie beschützen“ (Christian, 12. Klasse Gymnasium) oder „Demokratie durchzusetzen“ (Raphael, 7. Klasse Gesamtschule) – Diese beispielhaften Aussagen aus Schüler:inneninterviews zeigen: Metaphern sind in unserem alltäglichen Sprachgebrauch und damit auch in (sozialwissenschaftlichen) Bildungskontexten allgegenwärtig (vgl. Lakoff & Johnson 2018). Sie erweisen sich für die sozialwissenschaftlich-fachdidaktische Forschung insofern als relevant, als sich in Metaphern ein demokratisches Imaginäres (vgl. Trautmann 2020) artikuliert und figuriert: „Bürger_innen bilden ihr demokratisches Weltverhältnis nicht auf einer theoretisch-begrifflichen Folie aus, sondern in einem imaginären Dispositiv.“ (Friedrichs 2021, 169; Herv. i O.)

In welchen sprachlichen Bildern sprechen Schüler:innen also über Demokratie? Wie denken und erfahren Schüler:innen metaphorisch Demokratie? Inwiefern nehmen sie sich selbst als „Subjekte der Demokratie“ (Henkenborg 2013, 107) wahr? Dazu werden im Rahmen des Dissertationsprojekts qualitative Leitfadeninterviews mit Schüler:innen ab der 5. Jahrgangsstufe geführt und mittels der Methode der Metaphernanalyse (Schmitt 2017) ausgewertet. Sie eignet sich als Instrument, sich jenen geteilten Bildern und Vorstellungen, die das Verständnis von Demokratie begründen, anzunähern (vgl. Pfaller 2022, 56).

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