Modern chemical methods for organic residues analysis from four Early Iron Age Tumuli (PPP Tschechien)

Third party funded individual grant


Acronym: PPP Tschechien

Start date : 01.01.2022

End date : 31.12.2023


Project details

Scientific Abstract

Unsere Projektziele (Outcomes) bestehen in einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit tschechischer und deutscher Kollegen (1) im Rahmen der Erforschung archäologischer Befunde aus der Eisenzeit (2). Das Team besteht auf deutscher Seite aus Archäologen der Fachrichtung Ur- und Frühgeschichte und auf tschechischer Seite aus Spezialisten für spektroskopische und spektrometrische Analysen. Die archäologischen Funde befinden sich in Erlangen und Nürnberg, so dass die tschechischen Kollegen nach Deutschland reisen müssen, um Proben nehmen zu können. Entscheidend für die Probenentnahme ist die optimale Dokumentation, die in Zusammenarbeit mit den deutschen Teammitgliedern, dass aus Prof. Dr. D. Mischka und der Nachwuchswissenschaftlerin (dann Doktorandin) Katja Hagemann besteht, erfolgt und die eindeutige Zuordnung der Proben zu gewährleisten hat. Die Analyseergebnisse können nur in gemeinsamen Diskussionen vor dem Hintergrund des archäologischen Forschungsstand und dem des Stands der spektroskopischen und spektrometrischen Analysen interpretiert werden. Dazu müssen sich die tschechischen Kollegen mit archäologischen Sachverhalten und Quellenproblemen (unvollständige Erhaltung) auseinandersetzen und die archäologisch ausgebildeten Teammitglieder müssen ihrerseits die angewendeten Messmethoden so weit durchdringen, dass eine Beurteilung des angewendeten Verfahrens, des eventuellen Verlusts an Originalsubstanz, die Qualität der Messergebnisse und ihre Anwendungsgrenzen erfasst werden können (3). Hierzu ist am Projektbeginn ein Aufenthalt der deutschen Teammitglieder im tschechischen Labor notwendig, bei dem die Geräte und Analyseabläufe demonstriert werden können und ein weiterer Aufenthalt in der zweiten Projekthälfte bei dem die Analyseergebnisse diskutiert werden können. Ein weiteres Ziel besteht in der Erarbeitung eines optimalen Workflows (4) für zukünftige Analysen dieser Art an archäologischen Funden. Hier ist der Zeitpunkt der Beprobung – direkt auf der Ausgrabung, nach der Bergung, Reinigung ggf. Restaurierung usw. – von Bellang.

Als Projektergebnisse (Outputs) erwarten wir erfolgreich an verschiedenen eisenzeitlichen Grabbeigaben aus Keramik, Metall, Elfenbein und textilen Resten durchgeführte spektroskopische und spektrometrische Analysen (1), die in einem internationalen peer reviewten Artikel publiziert werden (2) und eine Handreichung für zukünftige Analysen archäologischer Grabfunde nach Optimierung und Evaluierung unseres Vorgehens in dieser Studie.

Da es sich unsere Arbeitsgruppe aus Mitgliedern unterschiedlicher Fachdisziplinen handelt, ist die geforderte Komplementarität methodisch, inhaltlich und apparativ gegeben. Der Untersuchungsgegenstand bedingt die archäologische Expertise zu den Objekten, zu ihrem Kontext und zu ihrer Bedeutung in der frühen Eisenzeit, die durchgeführten spektroskopischen und spektrometrischen Analysen erfordern die Kompetenz der hier beteiligten Naturwissenschaftler.

Der Mehrwert der Zusammenarbeit besteht neben den Programmzielen für beide Disziplinen in der Weiterentwicklung ihrer Methoden und Erkenntnismöglichkeiten über die gewählten Untersuchungsgegenstände.


 

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