Wälzlagertoleranzen II - FVA736II

Third party funded individual grant


Start date : 01.06.2020

End date : 30.11.2022


Project details

Scientific Abstract

Mithilfe der Tolerierung sollen technologisch unvermeidbare geometrische Bauteilabweichungen so eingeschränkt werden, dass die Anforderungen an die Montierbarkeit, Funktionalität und Qualität der Produkte erfüllt werden können. Dabei hat das Toleranzmanagement aufgrund der hohen Kostenverantwortung eine enorme wirtschaftliche Relevanz. Zwar existieren Computer Aided Tolerancing (CAT) Softwarewerkzeuge, welche Konstrukteure bei der Bauteiltolerierung unterstützen. Diese Hilfsmittel erfordern für ihren gewinnbringenden Einsatz aber häufig eine zeit- und kostenintensive Ausbildung. Gängige CAT-Anwendungen sind zudem nicht geeignet, die komplexen Wirkzusammenhänge in Wälzlagersystemen abzubilden.

Eine funktionsgerechte Auslegung von Wälzlagersystemen ist eine Grundvoraussetzung für die Zuverlässigkeit und Sicherheit technischer Systeme und trägt entscheidend zur Prognostizierbarkeit des Systemverhaltens bei. Ein wichtiger Aspekt bei der Auslegung von Wälzlagersystemen ist die Auswahl der Toleranz- und Lagerluftklasse des Lagers sowie die Tolerierung der Umgebungsbauteile. Für diese Aufgaben existieren zwar bereits einige Gestaltungsrichtlinien, diese haben sich jedoch trotz des technologischen Fortschritts seit mehreren Dekaden kaum verändert. Zudem ist teilweise nicht mehr bekannt, auf welcher Basis diese Gestaltungsrichtlinien erarbeitet wurden. Des Weiteren werden auch bei ihnen die komplexen Wirkzusammenhänge in Lagersystemen in der Regel nur stark vereinfacht abgebildet.Im vorliegenden Forschungsvorhaben wird eine einfach anzuwendende Methodik entwickelt, die sowohl die Komplexität der Wirkzusammenhänge in Wälzlagersystemen als auch die enormen Gestaltungsfreiheiten bei der Tolerierung von Wälzlagersystemen berücksichtigt.

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