Third party funded individual grant
Start date : 01.10.2018
End date : 30.09.2020
Das Projekt thematisiert die Frage, wie sich Dialekte in Richtung Regiolekte und Standardsprache weiterentwickeln und akkommodieren. Dieses Ziel steht im Kontrast zur bisherigen Forschung, die weitgehend auf den Aspekt des Dialektabbaus ausgerichtet ist. Im Projekt wird das lexikalische Potential von Dialektsprechern und -sprecherinnen in den Fokus gerückt: Erstmals wird systematisch am Beispiel des Ostfränkischen untersucht, was den Wortschatzausbau im Dialekt steuert.
Der Ausbau des Dialektwortschatzes erfolgt auf dreierlei Weise: durch Wortbildung (Produktivität) sowie Bedeutungsbildung und Entlehnung (Kreativität). Als primäre Datenbasis dient das online verfügbare Material des Fränkischen Wörterbuchs, das Erhebungen aus den Jahren 1960–2001 enthält. Zur Ergänzung dieser Daten wird ein vergleichendes Korpus ‚Dialektliteratur‘ aufgebaut und ausgewertet. Zur Überprüfung der Ergebnisse werden kompetente Dialektsprecher und -sprecherinnen in Interviews befragt.