Edition, Übersetzung und Kommentierung der Dokumente zur Geschichte des arianischen Streites – Von der Synode von Konstantinopel 381 bis zum ›Symbolum Quicumque‹ (Lieferung 6) (Athanasius Werke III/6)

Third party funded individual grant


Acronym: Athanasius Werke III/6

Start date : 01.05.2015

End date : 30.04.2017

Extension date: 30.04.2018

Website: http://www.athanasius.fau.de


Project details

Short description

Der Streit um die Trinitätstheologie, der um 315 n. Chr. mit der Auseinandersetzung zwischen dem alexandrinischen Presbyter Arius und seinem Bischof Alexander über das Verständnis der Ewigkeit des Sohnes Gottes und seiner Zeugung aus dem Vater ausbrach, wurde nach langjährigen Entwicklungen schließlich auf dem zweiten ökumenischen Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 einer gewissen Lösung zugeführt. Das Projekt begann daher mit einer Dokumentation dieses theologischen »neunizänischen« Konsenses sowie seiner Umsetzung in die staatliche Gesetzgebung. So wurden im vergangenen Jahr vor allem die Dokumente der Konstantinopler Synoden der Jahre 381 bis 383 und des Konzils von Aquileia im Jahr 381 bearbeitet. Hierbei wurde erstmals eine kritische Edition dieser Konzilien unter Einbeziehung bisher unbeachteter Überlieferungsträger erstellt. Zusätzlich konnte die Liste der Dokumente um mehrere neu bewertete Quellen erweitert werden. Dadurch ergaben sich unerwartet weitreichende neue Perspektiven auf die Geschichte und Theologie dieser für die christliche Kirche bedeutsamen Ereignisse der ersten Herrschaftsjahre des Kaisers Theodosius samt ihrer Vor- und Wirkungsgeschichte. 

Die weiteren Planungen für das Projekt umfassen die danach noch mehr als zwei Jahrhunderte lang andauernden, jedoch nicht mehr so breit bezeugten Auseinandersetzungen, die darin begründet sind, dass einige gotische Gruppen (und in ihrer Folge weitere germanische Völker) in der Mitte des vierten Jahrhunderts das Christentum in einer später häretischen (»arianisch« genannten) Form angenommen hatten. Den inhaltlichen Schlusspunkt bilden die Konversion des Westgotenherrschers Rekkared und seines Reiches im Jahr 589 sowie das »Symbolum Quicumque«, das »Athanasianische Bekenntnis«, das in die Aufarbeitung der konfessionellen Konflikte zu gehören scheint und die lateinische Kirche in ihrem Selbstverständnis während des gesamten Mittelalters bis in die Reformationszeit hinein geprägt hat.

Die Ergebnisse des Projektes werden als sechste Lieferung im Rahmen der »Dokumente zur Geschichte des arianischen Streites« publiziert werden. 

Scientific Abstract

Ziel des Projekts ist es, die in den verschiedensten Kontexten überlieferten Dokumente aus dem arianischen Streit von der Synode von Konstantinopel (381 n. Chr.) bis zum »Symbolum Quicumque« (um 600 n. Chr.) zu sammeln, kritisch zu edieren, zu übersetzen, zu kommentieren und sie so für die weitere Erforschung der Spätantike und des Frühmittelalters zu erschließen.

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