Berufungserleben: der Idealfall einer gelungenen Berufstätigkeit? Konzeptualisierung, Messung und Konsequenzen

Hagmaier-Göttle T (2013)


Publication Language: German

Publication Status: Accepted

Publication Type: Thesis

Publication year: 2013

Original Authors: Hagmaier Tamara

Abstract

Den Beruf als Berufung zu erleben, gilt nicht nur aufgrund der damit einhergehenden positiven Konsequenzen für das Wohlbefinden und die Gesundheit als erstrebenswert, sondern auch deswegen, weil das Berufungserleben mit menschlichem Wachstum und Selbstverwirklichung in Verbindung gebracht wird. Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, das Konstrukt des Berufungserlebens für die psychologische Forschung und die praktische Anwendung im beruflichen und klinischen Kontext handhabbarer zu machen. Die ersten beiden Studien beschäftigen sich daher mit einer umfassenden Konzeptualisierung (N = 25; N = 211). Es konnte dabei gezeigt werden, dass es sich beim Berufungserleben um ein multidimensionales Konstrukt handelt, wobei fünf Facetten unterschieden werden können. Basierend auf diesem Ergebnis wurde das Multidimensional Calling Measure (MCM) entwickelt und in den Studien 3, 4 und 5 testtheoretisch evaluiert (N = 204; N = 85; N = 145). Es zeigte sich, dass das MCM aus drei Subskalen besteht (MCM-IP: Identifikation mit der Arbeit und Passung; MCM-TGF: Wahrnehmung einer transzendenten, führenden Kraft; MCM-SMVB: Sinnerleben und wertgeleitetes Verhalten) und die Verwirklichung der eigenen Berufung im beruflichen Kontext valide und reliabel erfasst. In den Studien 6, 7 und 8 wurde das Calling Model of Positive Outcomes entwickelt und überprüft (N = 552; N = 307; N = 224). Es zeigte sich, dass das Berufungserleben sowohl direkte als auch indirekte Einflüsse mediiert durch eine geringe Diskrepanz zwischen faktischem und idealem Selbst sowie einer eudaimonischen Glücksorientierung auf die allgemeine Lebenszufriedenheit hat. Bezüglich der Konsequenz für die Leistung einer Person zeigte sich, dass das Berufungserleben die kontextuelle Leistung direkt, die aufgabenbezogene Leistung jedoch lediglich indirekt mediiert über berufliche Selbstwirksamkeit und Arbeitszufriedenheit beeinflusst. Zudem erwies sich das Berufungserleben als signifikanter Pädiktor des subjektiven Berufserfolgs. Die theoretischen und praktischen Auswirkungen der Befunde, beispielsweise im Hinblick auf Karriereberatung, Coaching oder organisationale Entwicklung, werden abschließend diskutiert.

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APA:

Hagmaier-Göttle, T. (2013). Berufungserleben: der Idealfall einer gelungenen Berufstätigkeit? Konzeptualisierung, Messung und Konsequenzen (Dissertation).

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Hagmaier-Göttle, Tamara. Berufungserleben: der Idealfall einer gelungenen Berufstätigkeit? Konzeptualisierung, Messung und Konsequenzen. Dissertation, 2013.

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