Unterschiede in der Sprunggelenksvariabilität beim Laufen zwischen Sportlern mit chronischer Instabilität und Copern

Wanner P, Schmautz T, Kluge F, Eskofier B, Pfeifer K, Steib S (2018)


Publication Language: German

Publication Type: Conference contribution, Abstract of lecture

Publication year: 2018

Edited Volumes: 2. GAMMA Kongress vom 09.02.-10.02. in Hamburg

Conference Proceedings Title: 2. GAMMA Kongress

Event location: Hamburg DE

Abstract

Einleitung: Sprunggelenksdistorsionen zählen zu den häufigsten Sportverletzungen, mindestens ein Drittel aller Betroffenen entwickelt eine chronische Sprunggelenksinstabilität (CAI) [1]. Veränderungen der Sprunggelenkskinematik beim Laufen konnten im Vergleich zu unverletzten Probanden [2], nicht aber zu Verletzten ohne resultierende Instabilität (Coper), nachgewiesen werden [3]. Ungeklärt bleibt jedoch, ob Personen mit CAI im Vergleich zu Copern eine veränderte Variabilität des Sprunggelenks aufweisen. Ziel der Studie war es, die Variabilität der Sprunggelenkskinematik bei moderaten und hohen Laufgeschwindigkeiten zwischen Sportlern mit CAI und Copern zu vergleichen.

Methode: Einundzwanzig männliche Sportler mit vorausgegangener Sprunggelenkverletzung wurden untersucht, elf davon mit CAI (Alter: 24,0 ± 3,6; Cumberland AnkleInstability Tool (CAIT): 21,0 ± 3,3) und zehn ohne persistierende Instabilität (Coper; Alter: 23,3 ± 1,8; CAIT: 28,3 ± 1,8). Die kinematische Analyse (Qualisys, Göteborg, Schweden) erfolgte auf einem Laufband bei zwei individuellen Laufgeschwindigkeiten für jeweils 60 Sekunden: 1) moderat-intensiv (Borg = 14; Geschwindigkeit: 2,60 m/s ± 0,19); 2) erste Geschwindigkeit plus 1,8 m/s. Unterschiede in der Variabilität der Sprunggelenkskinematik (intraindividuelle Standardabweichung aller Schritte) zwischen den Gruppen wurden mittels des „Statistical Parametric Mapping“ Verfahren untersucht.

Ergebnisse: Bei beiden Laufgeschwindigkeiten zeigte sich kein signifikanter Unterschied in der Variabilität der Sprunggelenkskinematik zwischen den CAI Patienten und Copern. Jedoch ließ sich zu mehreren Zeitpunkten des Gangzyklus eine Tendenz zu einer erhöhten Variabilität in Frontalebene der CAI Gruppe erkennen (d ≥ 0,8).

Diskussion & Zusammenfassung: In der vorliegenden Studie tendierten Sportler mit einer CAI zu einer erhöhten Variabilität der Sprunggelenkskinematik in Frontalebene im Vergleich zu Copern. Dies konnte bisher beim Vergleich der Sprunggelenkskinematik zwischen den Gruppen nicht festgestellt werden [3] und könnte einen Hinweis auf eine veränderte sensomotorische Kontrolle bei einer chronischen Instabilität geben. Coper stellen eine wichtige Vergleichsgruppe dar, um langfristige Verletzungsfolgen zu identifizieren.

Literatur

[1] Gribble, P., Bleakley, C., Caulfield, B., et al. (2016). British Journal of Sports Medicine, 50 (24), 1496-1505.

[2] Moisan, G., Descarreaux, M., Cantin, V. (2017). Gait & Posture, 52, 381-399.

[3] Ridder, R., Willems, T., Vanrenterghem, J. et al. (2013). Med Sci Sports Exerc, 45 (11), 2129-36.

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How to cite

APA:

Wanner, P., Schmautz, T., Kluge, F., Eskofier, B., Pfeifer, K., & Steib, S. (2018). Unterschiede in der Sprunggelenksvariabilität beim Laufen zwischen Sportlern mit chronischer Instabilität und Copern. Paper presentation at 2. GAMMA Kongress, Hamburg, DE.

MLA:

Wanner, Philipp, et al. "Unterschiede in der Sprunggelenksvariabilität beim Laufen zwischen Sportlern mit chronischer Instabilität und Copern." Präsentiert bei 2. GAMMA Kongress, Hamburg 2018.

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