Systematisierung der Sonderausgaben aus ökonomischer Sicht

Scheffler W, Kandel H (2011)


Publication Type: Journal article

Publication year: 2011

Journal

Publisher: Verlag Dr. Otto Schmidt

Pages Range: 236 - 249

Abstract

Es gibt keine gesetzliche Definition des Begriffs „Sonderausgaben“. Bei den Sonderausgaben handelt es sich vielmehr um eine Zusammenfassung von zahlreichen Sachverhalten, die sich nicht unter ein einheitliches Konzept einordnen lassen. In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Begründung für den Abzug der Ausgaben herauszuarbeiten, die im EStG als Sonderausgaben bezeichnet werden. Es wird gezeigt, dass sich Sonderausgaben nicht nur am subjektiven Nettoprinzip orientieren, sondern auch allgemeine wirtschafts- und sozialpolitische Motive (Lenkungszweck) sowie das objektive Nettoprinzip angesprochen sind. Es wird verdeutlicht, dass die pragmatische Vorgehensweise des Gesetzgebers dazu führt, dass der mit dem Abzug als Sonderausgaben verfolgte Zweck nicht immer eindeutig erkennbar ist. Die Analysen geben dem Gesetzgeber Hinweise, in welchen Bereichen er handeln sollte. Umgekehrt wird offengelegt, bei welchen Ausgaben die Politik auch nicht mit dem Hinweis auf haushaltspolitische Zwänge Einschränkungen vornehmen darf, weil sie ansonsten gegen das Konzept der Einkommensteuer und damit möglicherweise gegen die verfassungsrechtlichen Vorgaben verstoßen würde.

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APA:

Scheffler, W., & Kandel, H. (2011). Systematisierung der Sonderausgaben aus ökonomischer Sicht. Steuer und Wirtschaft, 236 - 249.

MLA:

Scheffler, Wolfram, and Harald Kandel. "Systematisierung der Sonderausgaben aus ökonomischer Sicht." Steuer und Wirtschaft (2011): 236 - 249.

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