Der Einfluss einer Eigenkündigung auf die Wahl der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz.

Müller T, Hommelhoff S (2015)


Publication Type: Conference contribution, Conference Contribution

Publication year: 2015

Event location: Mainz DE

Abstract

Der Einfluss einer Eigenkündigung auf die Wahl der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz

 

Fragestellung

Diese Studie beleuchtet die sozioemotionale Selektivitätstheorie im Arbeitskontext. Sie untersucht, wie sich eine Eigenkündigung - welche die Zeitperspektive am Arbeitsplatz in der Regel auf drei Monate verkürzt - auf die Wahl der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz auswirkt.

Untersuchungsdesign

In einer online durchgeführten Vignetten Studie stellten sich die Teilnehmer in randomisierter Reihenfolge einmal eine unbefristete Arbeitssituation und einmal eine Eigenkündigung vor. Im Anschluss beurteilten sie die Attraktivität verschiedener Sozialpartner für eine gemeinsame Mittagspause. Weiterhin erfassten wir die möglichen Moderatoren Alter, Geschlecht und Leistungsmotivation.

Ergebnisse

Wenn sich Personen  in die unbefristete Arbeitssituation hineinversetzten (unbefristete Perspektive), wählten sie eher instrumentelle Kontakte (d.h. für das berufliche Vorankommen nützliche Personen) für das gemeinsame Mittagessen. Wenn sich Personen dagegen vorstellten, selbst gekündigt zu haben  (befristete Perspektive), wurden emotionale Kontakte (d.h. liebenswerte Personen) für den Kantinenbesuch bevorzugt. Bezüglich des Alters zeigten sich teilweise Moderationseffekte.

Limitationen

Es handelt sich um eine Querschnittstudie mit einer relativ jungen Stichprobe (M = 27.87 Jahre) und einem Studentenanteil von 58%.

Theoretische/praktische Implikationen

Die vorliegende Arbeit weist auf die Übertragbarkeit der sozioemotionalen Selektivitätstheorie auf den  Arbeitskontext hin und legt nahe, dass sich das soziale Gefüge am Arbeitsplatz im Zeitraum zwischen Eigenkündigung und Ausscheiden verändert.

Relevanz/Beitrag

Unsere Studie verdeutlicht die Motive, die dem sozialen Kontaktverhalten am Arbeitsplatz zugrunde liegen und zeigt, dass sich  die sozioemotionale Selektivitätstheorie auch im Arbeitskontext anwenden lässt, obwohl wir in der Wahl unserer Kontakte am Arbeitsplatz eingeschränkter sind als in anderen Kontexten.

 

Authors with CRIS profile

How to cite

APA:

Müller, T., & Hommelhoff, S. (2015). Der Einfluss einer Eigenkündigung auf die Wahl der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz. In Proceedings of the 9. Fachgruppentagung Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der DGPs. Mainz, DE.

MLA:

Müller, Teresa, and Sabine Hommelhoff. "Der Einfluss einer Eigenkündigung auf die Wahl der sozialen Kontakte am Arbeitsplatz." Proceedings of the 9. Fachgruppentagung Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der DGPs, Mainz 2015.

BibTeX: Download