Was es heißt, kritisches Denken zu fördern. Ein pragmatischer Beitrag zur Theorie und Didaktik kritischen Nachdenkens (Japanische Übersetzung von Yashitaka Akimoto)

Jahn D (2017)


Publication Language: Japanese

Publication Type: Book chapter / Article in edited volumes

Publication year: 2017

Edited Volumes: Japanisches Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik

Book Volume: 7

Pages Range: 344-362

Abstract

Die Förderung kritischen Denkens ist eine der zentralen Bildungsaufgaben und dies nicht nur auf nationaler Ebene, sondern europaweit. Im Europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (EQR) wird kritisches Denken z. B. zu einer wichtigen Zielkategorie erhoben. Lernende sollen im Rahmen des Kompetenzerwerbs im kritischen Denken, im Reflektieren, in der Selbstreflexion geschult werden. In der Alltagssprache von Lehrenden und in vielen pädagogischen Leitlinien, Schriften und Programmen werden diese Begriffe häufig gebraucht, bleiben dabei aber oft unreflektiert und somit oftmals unbestimmt. Welche Art des Nachdenkens ist die „kritische“? Ist es das rechnend abwägende, zweckgebundene analytische Denken, durch das praktische Probleme gelöst werden? Oder ist es eher das besinnlich, kontemplative Denken, das sich um Seinsfragen dreht und nach dem Ganzen greift? Bei welchen Fragen fängt das kritische Denken an und wo hört es auf? Ist Selbstreflexion auch kritisches Denken und wie unterscheidet sich diese von der Reflexion? Wenn Lehrenden und Bildungsverantwortlichen nicht klar ist, welche Konzepte jeweils hinter den Begriffen stehen und was diese in der Anwendung in verschiedenen Kontexten bedeuten, so läuft die Förderung des kritischen Denkens ins Leere. Stehen keine ausreichende Sprache und keine Konzepte zur Beschreibung der verfolgten Lernziele im kritischen Denken zur Verfügung, so wird es auch mit deren Erreichung schwer. Didaktische Entscheidungen, wie z. B. bei der Methodenwahl, werden dann eher ins Blaue hinein getroffen. Es lässt sich im Unterricht somit nicht einmal feststellen, ob die Lernenden im kritischen Denken gefördert wurden, da es keinen genauen Ist- und auch keinen konkreten Soll-Zustand gibt, die man vergleichen könnte. In diesem Beitrag wird deshalb der Versuch unternommen, eine Erhellung des Konzeptes „kritisches Denken“ anzustellen und davon ausgehend eine pragmatische Didaktik für Lehrende zu skizzieren, die es erlaubt, ohne größeren Aufwand kritisches Denken im Alltagsunterricht zu fördern. Der Beitrag schließt mit einer praktischen Sammlung der wichtigsten didaktischen Handlungsempfehlungen zur Förderung kritischen Denkens.

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How to cite

APA:

Jahn, D. (2017). Was es heißt, kritisches Denken zu fördern. Ein pragmatischer Beitrag zur Theorie und Didaktik kritischen Nachdenkens (Japanische Übersetzung von Yashitaka Akimoto). In Japanisches Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik. (pp. 344-362).

MLA:

Jahn, Dirk. "Was es heißt, kritisches Denken zu fördern. Ein pragmatischer Beitrag zur Theorie und Didaktik kritischen Nachdenkens (Japanische Übersetzung von Yashitaka Akimoto)." Japanisches Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik. 2017. 344-362.

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