Third party funded individual grant
Acronym: FVA736I
Start date : 11.11.2014
End date : 31.10.2016
Ziel des Vorhabens ist die Untersuchung gültiger Toleranzschemata für Wälzlager, mit dem Ziel Handlungsempfehlungen zu deren effektiven Umsetzung für Wälzlagerhersteller und -anwender abzuleiten. Gleichzeitig sollten auch Potentiale für eine Anpassung der bestehenden Normung aufgezeigt werden. Um dieses Ziel zu erreichen wurden am Lehrstuhl für Konstruktionstechnik der FAU sowie am Lehrstuhl für Maschinenelemente und Getriebetechnik (MEGT) der Universität Kaiserslautern unterschiedliche Analysemethoden und Simulationswerkzeuge eingesetzt. Am MEGT wurde mithilfe von Mehrkörpersimulationen Grenzwertbetrachtungen für unterschiedliche Modellfälle hinsichtlich der grundsätzlichen Einflüsse von Geometrieabweichungen auf die Lagerlebensdauer und das Vibrationsverhalten im Lager durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass insbesondere die Rundheitsabweichungen der Lagerringe einen großen Einfluss auf die Lagerlebensdauer und das Vibrationsverhalten haben. Ein Wälzlageranwender sollte daher auf die Gleichförmigkeit seiner Umgebungskomponenten achten. Am KTmfk wurde die statistische Toleranzanalyse verwendet, um den Einfluss von Geometrieabweichungen auf das Betriebsspiel und die Lagerlebensdauer zu untersuchen. Aufgrund des Zusammenhangs zwischen Betriebsspiel und Lagerlebensdauer sollte ein Wälzlageranwender in der Lage sein, ein möglichst geringes Betriebsspiel anzustreben. Hierbei hat sich gezeigt, dass eine strikte Anwendung der bestehenden Handlungsempfehlungen der Wälzlagerhersteller alleine nicht zielführend ist. Insbesondere sollte ein Anwender seinen konkreten Anwendungsfall analysieren und gegebenenfalls eine spezifische Tolerierung seiner Anschlussbauteile vornehmen.