Third party funded individual grant
Start date : 01.02.2019
End date : 31.01.2021
Extension date: 30.09.2021
Bei der Fertigung von Backwaren aus nicht 
oder nur unzureichend gesäuerten Roggenteigen lassen sich in der Praxis 
vielfach unerwünschte Phänomene in der Backfähigkeit beobachten, die im 
Vergleich zu reinen Weizen-mehlteigen zu einer geringeren Elastizität 
des Teiges und zu einem geringeren Blasenbindungsvermögen führen. Dies 
äußert sich später im Endprodukt durch eine nicht elastische Krume, eine
 inhomogene Blasenvertei-lung im Brotlaib und eine ungenügende 
Schnittfähigkeit. Als eine der Ursachen wird eine störende Wirkung auf 
die Netzwerkbildung von Kleberproteinen durch den hohen Gehalt an 
Pentosanen bzw. Arabinoxylanen („Schleimstoffe“) im Roggen genannt. 
Besonders die wasserunlösliche Fraktion der Pentosane unterbindet eine 
Vernetzung der Kleberproteine durch eine räumliche Umlagerung derselben 
und durch den Entzug von Wasser, das zur Quellung der Kleberstruktur 
benötigt wird. Um diese Hemmung zu minimieren, werden in der Praxis 
durch Zugabe von Endolasen und Xylanasen jene Pentosane wasserlöslich 
gemacht, wodurch ebenfalls wieder mehr Wasser von den Pentosanen 
freigegeben wird. Allerdings müssen bei diesem Verfahren Reaktionszeit 
und Enzymkonzentration an den Teig angepasst werden, da die Menge an 
Lignin und Ferulasäure, die als Brückenbildner zwischen unlöslichen 
Arabinoxylanen und Zellwand fungieren, die Enzyme räumlich von den 
Erstgenannten fernhalten. Im Gegenzug muss eine zu lange Einwirkzeit 
vermieden werden, da sie sonst ein Zerfließen des Teigs nach sich zieht.
 
Alternativ versuchen Backbetriebe, über die Vernetzung der Stärke 
die fehlende Kleberwirkung zu kompensie-ren. Dies verlangt jedoch auch 
eine Ansäuerung des Teiges, um die Stärke vor einem enzymatischen Abbau 
durch die roggeneigenen Amylasen zu schützen und ihre Wasserbindung 
aufrecht zu erhalten. Beide Vorgehensweisen verlangen besondere 
Führungsbedingungen (Temperatur, pH, Zeit, Zugussmenge) und speziell bei
 Enzymen einen Verzicht auf Qualitätssiegel, wie Bio oder Demeter. Eine 
Alternative zur enzymatischen Behandlung von Teigen verspricht die 
Anwendung von Hochleistungsul-traschall. Je nach Wahl der Frequenz hat 
Ultraschall unterschiedliche Auswirkungen in einem viskoelastischen 
Körper. Bei niedrigen Frequenzen werden vermehrt kleine Kavitationen 
erzeugt, die durch Implosionen umgebende Partikel zerstören und in 
wässrigen Lösungen freie Radikale erzeugen können. Bei hohen Frequenzen 
werden hingegen Stoffströme geschaffen, die eine unterstützende Wirkung 
für enzymatische Reaktionen besitzen. Zwischen beiden Frequenzbereichen 
werden zusätzlich Resonanzverhaltensweisen von Partikeln und Blasen 
beobachtet, die in direkter Beziehung zwischen ihrer Größe und der 
Wellenschwingung stehen. Eine systematische Untersuchung einer 
derartigen Teigbehandlung wurde bislang noch nicht durchgeführt. 
Ziel
 des Forschungsvorhabens ist es, mittels einer Ultraschallbehandlung von
 Roggenteigen die Wasserauf-nahme und Quellung der Stärke und der 
Proteine zu verbessern und dadurch die Teigstruktur ohne Enzymadditive 
zu stärken. Hierdurch sollen auftretende Backfehler durch eine 
unzureichende oder fehlende Säuerung bei unterschiedlichen 
Roggenmehlanteilen im Teig kompensiert werden.
Bei der Fertigung von Backwaren aus nicht oder nur unzureichend gesäuerten Roggenteigen lassen sich in der Praxis vielfach unerwünschte Phänomene in der Backfähigkeit beobachten, die im Vergleich zu reinen Weizen-mehlteigen zu einer geringeren Elastizität des Teiges und zu einem geringeren Blasenbindungsvermögen führen. Dies äußert sich später im Endprodukt durch eine nicht elastische Krume, eine inhomogene Blasenvertei-lung im Brotlaib und eine ungenügende Schnittfähigkeit. Als eine der Ursachen wird eine störende Wirkung auf die Netzwerkbildung von Kleberproteinen durch den hohen Gehalt an Pentosanen bzw. Arabinoxylanen („Schleimstoffe“) im Roggen genannt. Besonders die wasserunlösliche Fraktion der Pentosane unterbindet eine Vernetzung der Kleberproteine durch eine räumliche Umlagerung derselben und durch den Entzug von Wasser, das zur Quellung der Kleberstruktur benötigt wird. Um diese Hemmung zu minimieren, werden in der Praxis durch Zugabe von Endolasen und Xylanasen jene Pentosane wasserlöslich gemacht, wodurch ebenfalls wieder mehr Wasser von den Pentosanen freigegeben wird. Allerdings müssen bei diesem Verfahren Reaktionszeit und Enzymkonzentration an den Teig angepasst werden, da die Menge an Lignin und Ferulasäure, die als Brückenbildner zwischen unlöslichen Arabinoxylanen und Zellwand fungieren, die Enzyme räumlich von den Erstgenannten fernhalten. Im Gegenzug muss eine zu lange Einwirkzeit vermieden werden, da sie sonst ein Zerfließen des Teigs nach sich zieht. 
Alternativ versuchen Backbetriebe, über die Vernetzung der Stärke die fehlende Kleberwirkung zu kompensie-ren. Dies verlangt jedoch auch eine Ansäuerung des Teiges, um die Stärke vor einem enzymatischen Abbau durch die roggeneigenen Amylasen zu schützen und ihre Wasserbindung aufrecht zu erhalten. Beide Vorgehensweisen verlangen besondere Führungsbedingungen (Temperatur, pH, Zeit, Zugussmenge) und speziell bei Enzymen einen Verzicht auf Qualitätssiegel, wie Bio oder Demeter. Eine Alternative zur enzymatischen Behandlung von Teigen verspricht die Anwendung von Hochleistungsul-traschall. Je nach Wahl der Frequenz hat Ultraschall unterschiedliche Auswirkungen in einem viskoelastischen Körper. Bei niedrigen Frequenzen werden vermehrt kleine Kavitationen erzeugt, die durch Implosionen umgebende Partikel zerstören und in wässrigen Lösungen freie Radikale erzeugen können. Bei hohen Frequenzen werden hingegen Stoffströme geschaffen, die eine unterstützende Wirkung für enzymatische Reaktionen besitzen. Zwischen beiden Frequenzbereichen werden zusätzlich Resonanzverhaltensweisen von Partikeln und Blasen beobachtet, die in direkter Beziehung zwischen ihrer Größe und der Wellenschwingung stehen. Eine systematische Untersuchung einer derartigen Teigbehandlung wurde bislang noch nicht durchgeführt. 
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, mittels einer Ultraschallbehandlung von Roggenteigen die Wasserauf-nahme und Quellung der Stärke und der Proteine zu verbessern und dadurch die Teigstruktur ohne Enzymadditive zu stärken. Hierdurch sollen auftretende Backfehler durch eine unzureichende oder fehlende Säuerung bei unterschiedlichen Roggenmehlanteilen im Teig kompensiert werden.