Literarästhetische Urteilskompetenz (LUK II) - Konstruktvalidierung und Konstrukterweiterung (LUK II)

Third Party Funds Group - Sub project


Acronym: LUK II

Start date : 01.11.2009

End date : 30.10.2011


Overall project details

Overall project

LUK - Literarästhetische Urteilskompetenz (LUK) Nov. 1, 2007 - Oct. 31, 2013

Project details

Scientific Abstract

Der Entwicklung literarästhetischer Textverstehenskompetenz wird im Rahmen von Bildungsstandards und Lehrplänen für das Fach Deutsch eine zentrale Bedeutung beigemessen. Bislang liegt jedoch keine klare Bestimmung des Konstrukts vor. Ziel des Projekts ist es, vor allem auf der Grundlage ästhetischer Semiotik ein Modell literarästhetischer Textverstehenskompetenz zu entwickeln und zu prüfen. Dabei werden drei Dimensionen literarästhetischer Textverstehenkompetenz unterschieden: semantisches literarästhetisches Urteilen, idiolektales literarästhetisches Urteilen und kontextuelles literarästhetisches Urteilen. Diese Dimensionen sind in der ersten Projektphase unter Berücksichtigung von Annahmen über Anforderungsniveaus mit Aufgaben operationalisiert und erprobt worden. Anschließend wurden die Hypothesen über Dimensionalität und Anforderungsmerkmale unter Heranziehung von Einschätzungen schwierigkeitsgenerierender Merkmale geprüft. Daraufhin ist das Konstrukt an einer Reihe von Außenkriterien validiert worden. Die durchgeführten und geplanten Studien sollen Aufschluss darüber geben, inwieweit sich literarästhetische Urteilskompetenz empirisch bestimmen und von allgemeiner Lesekompetenz abgrenzen lässt. Die Ergebnisse werden eine theoretische und empirische Fundierung sowohl für die Lehr-Lernforschung und also auch für die Evaluation der erreichten schulischen Ziele in diesem Bereich bilden und auf diese Weise einen Beitrag zur Verbesserung des Deutschunterrichts leisten. 

Befunde der ersten Projektphase: 

Die empirische Modellierung der drei postulierten Dimensionen weist auf eine hinlängliche interne Validität des Konstrukts hin. Die Analysen zeigen, dass sich literarästhetische Urteilskompetenz als dreidimensionales Konstrukt bestimmen lässt. Noch angemessener lassen sich die Daten jedoch über ein vereinfachtes zweidimensionales Modell abbilden, welches nur zwischen semantischer und idiolektaler LUK differenziert. In Bezug auf die kriteriale Validität weisen die Ergebnisse darauf hin, dass sich LUK von allgemeiner Lesekompetenz abgrenzen lässt und substanzielle Zusammenhänge zu Schulleistungen aufweist. Die bisherigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass es gelungen ist, eine theoretische und empirische Fundierung sowohl für die Lehr-Lernforschung als auch für die Evaluation der erreichten schulischen Ziele im Bereich der literarästhetischen Urteilskompetenz zu liefern. 

In der zweiten Projektphase werden die Validitätsbefunde werden in geplanten Teilprojekten genauer geprüft und spezifiziert. Eine weitere Teilstudie wird sich mit der Entwicklung des Konstrukts befassen.

Involved:

Contributing FAU Organisations:

Funding Source