Courses of excessive Internet use within families (VEIF)

Third party funded individual grant


Acronym: VEIF

Start date : 08.04.2015

End date : 31.07.2018

Extension date: 31.10.2021

Website: https://www.medpaed.phil.fau.de/forschung/veif/


Project details

Scientific Abstract


Problembeschreibung
Neben der medialen Öffentlichkeit widmen sich auch unterschiedliche Wissenschaftsbereiche der exzessiven Internetnutzung von Jugendlichen. Ergebnisse internationaler Studien belegen dabei einen Zusammenhang mit familialen Einflussfaktoren. Bisher fehlen jedoch längsschnittlich angelegte Studien, um diesen Zusammenhang genauer beschreiben zu können. Dementsprechend liegt der Fokus der VEIF-Studie auf dem Verlauf exzessiver Internetnutzung von Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung der Familie.

Zielsetzung und Fragenstellung
Gesellschaftlich bedarf es näherer Kenntnisse zum Verlauf des Phänomens exzessiver Internetnutzung, um geeignete Präventions-, Diagnose- und Interventionsmaßnahmen entwickeln zu können. Zur hierfür erforderlichen Grundlagenforschung soll die VEIF-Studie einen Beitrag leisten. Anhand quantitativer Methoden werden über insgesamt 60 Monate Daten erhoben, welche Aufschluss über das Phänomen, dessen Entwicklung und den Einfluss der Familie geben. Leitend sind folgende Fragestellungen.

Forschungsmethoden
Die Studie folgt einem multiperspektivischen Forschungsansatz. Es wird davon ausgegangen, dass exzessive Internetnutzung in Familien zu einem Problem wird, wenn es von den Familienmitgliedern als ein solches wahrgenommen wird. Dabei muss die Perspektive der Eltern nicht notwendigerweise von den Jugendlichen geteilt werden. Gleichzeitig entsprechen die als Problem wahrgenommenen Phänomene nicht unbedingt der Perspektive einer wissenschaftlichen Definition suchtartiger Internetnutzung. Im Rahmen einer quantitativen Fragebogenerhebung werden aus diesem Grund Familiendyaden (bestehend aus einer oder einem Jugendlichen und jeweils einem Erziehungsberechtigten) sowohl zu ihrer subjektiven Problemsicht befragt als auch Instrumente der Suchtforschung (YDQ, IGDS) eingesetzt.

Um die spezifischen Problemverläufe anhand der Daten abbilden zu können, wird primär eine Gruppe mit erhöhtem Risiko für exzessive Internetnutzung untersucht. Dieses wird dann angenommen, wenn eine Mediennutzungsproblematik mindestens seitens der Erziehenden oder der Jugendlichen wahrgenommen wird. Der Anteil der rekrutierten Jugendlichen mit problematischen Mediennutzungsweisen liegt hierbei in der Stichprobe höher als in der Allgemeinbevölkerung (sogenanntes „Oversampling“). Um Vergleiche mit Familien ohne jegliche Problemdefinition anstellen zu können, wird darüber hinaus eine Kontrollgruppe hinzugezogen. Die quantitative Datenerhebung umfasst insgesamt sechs Wellen. Zum ersten Erhebungszeitpunkt (2016) wurden 1095 Familiendyaden befragt und zum fünften Erhebungszeitpunkt (2020) konnten Daten bei 498 Familien erhoben werden. Analyseschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Familienklima, Medienerziehung, psychische Gesundheit und formale Bildung und ihrer prädiktiven Bedeutung für exzessive Internetnutzung bei Jugendlichen im zeitlichen Verlauf.

Involved:

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Research Areas