Spektakuläre Gewaltakte. Transnationale Öffentlichkeiten und Terrorismus, 1890-1914

Internally funded project


Start date : 01.10.2016


Project details

Short description

In dem Projekt soll die kommunikative Wirkung spektakulärer Gewaltakte in den letzten beiden Jahrzehnten vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in vergleichender und transnationaler Perspektive analysiert werden. Als „spektakulär“ werden dabei Attentate bezeichnet, die besonders heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit hervorriefen. Dies galt (und gilt) insbesondere für terroristisch motivierte Bombenattentate aus dem Untergrund mit einer großen Zahl unbeteiligter Opfer. Geplant ist zunächst eine möglichst dichte Beschreibung der unmittelbaren Reaktionen auf derartige Anschläge in Spanien, Frankreich, dem Russischen Reich und den USA anhand der bereits vorhandenen Literatur sowie anhand von Quellen aus dem unmittelbaren Umfeld (Polizei- und Gerichtsakten, Geheimdienstberichte, Bekennerschreiben, Memoiren). Darauf folgt eine qualitative Inhaltsanalyse ausgewählter Zeitungen, die über Attentate berichteten. Von Interesse sind dabei Zeitungen, deren Berichterstatter unmittelbar vor Ort waren, sowie daran anschließend die nationale und internationale Presse, in der die Ereignisse kommentiert und eingeordnet wurden. Die Arbeit wird damit einen wichtigen Beitrag nicht nur zum besseren Verständnis von durch Gewalt ausgelösten kommunikativen Dynamiken, sondern auch der transnationalen Vernetzung von Öffentlichkeiten vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges leisten.

Scientific Abstract

In dem Projekt soll die kommunikative Wirkung spektakulärer Gewaltakte in den letzten beiden Jahrzehnten vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in vergleichender und transnationaler Perspektive analysiert werden. Als „spektakulär“ werden dabei Attentate bezeichnet, die besonders heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit hervorriefen. Dies galt (und gilt) insbesondere für terroristisch motivierte Bombenattentate aus dem Untergrund mit einer großen Zahl unbeteiligter Opfer. Geplant ist zunächst eine möglichst dichte Beschreibung der unmittelbaren Reaktionen auf derartige Anschläge in Spanien, Frankreich, dem Russischen Reich und den USA anhand der bereits vorhandenen Literatur sowie anhand von Quellen aus dem unmittelbaren Umfeld (Polizei- und Gerichtsakten, Geheimdienstberichte, Bekennerschreiben, Memoiren). Darauf folgt eine qualitative Inhaltsanalyse ausgewählter Zeitungen, die über Attentate berichteten. Von Interesse sind dabei Zeitungen, deren Berichterstatter unmittelbar vor Ort waren, sowie daran anschließend die nationale und internationale Presse, in der die Ereignisse kommentiert und eingeordnet wurden. Die Arbeit wird damit einen wichtigen Beitrag nicht nur zum besseren Verständnis von durch Gewalt ausgelösten kommunikativen Dynamiken, sondern auch der transnationalen Vernetzung von Öffentlichkeiten vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges leisten.

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