An Experimental Evaluation of the Efficacy of Emotion Regulation Strategies in Depressed Patients

Third party funded individual grant


Start date : 01.01.2014

End date : 31.12.2014


Project details

Short description

Frühere Studien weisen konsistent auf Zusammenhänge zwischen Emotionsregulation und psychischer Gesundheit hin. In einer randomisierten, kontrollierten Interventionsstudie soll das Training Emotionaler Kompetenzen (Berking, 2010) an 150 gegenwärtig depressiven Patienten evaluiert werden. In einem Gruppensetting  werden Kompetenzen des TEK-Modells zum adäquaten Umgang mit Emotionen vermittelt (Bewusstsein, Klarheit,  Interpretation körperlicher Symptome, Verständnis, Modifikation, Akzeptanz, Toleranz, Selbstunterstützung, Konfrontationsbereitschaft); Vergleichsgruppen erhalten keine Interventionen oder eine bewährte Gruppentherapie zur Depressionsbehandlung. Im Anschluss an die 8-wöchige Gruppenphase erhalten alle Teilnehmer eine 16-stündige kognitiv-verhaltenstherapeutische, standardisierte und manualisierte Depressionstherapie im Einzelsetting. Effekte des TEK auf die Schwere der depressiven Symptomatik sowie Behandlungserfolg und - Entwicklung werden über einen Zeitraum von über 30 Wochen zu 11 Messzeitpunkten erfasst; die Datenerhebung erfolgt mittels Fragebogen (Selbst- und Fremdbericht), ambulatorischer Verfahren, biologischer und experimenteller Untersuchungen.

Scientific Abstract

Das übergeordnete Ziel des Forschungsprojektes besteht darin zu klären, inwieweit Defizite in der Emotionsregulation einen relevanten Faktor in der Aufrechterhaltung depressiver Störungen darstellen. Zu diesem Zweck sollen in der Erstantragsstudie bei 150 Personen mit Major Depression (a) Defizite in der Emotionsregulation und der Ausprägungsgrad depressiver Symptome mehrfach erfasst sowie prospektiv miteinander in Beziehung gesetzt und (b) die Effekte eines systematischen Emotionsregulationstrainings evaluiert werden. Es werden 140 Patienten in die Studie aufgenommen, welche diese sieben Monate später komplett abgeschlossen haben werden. Das Ziel besteht darin, die Effektivität relevanter Emotionsregulationsstrategien in einem experimentellen Paradigma zu evaluieren. Dabei soll geklärt werden, (a) inwieweit akut depressive Patienten mit Hilfe von kognitiver Umstrukturierung, Akzeptanz und/oder mitfühlender Selbstunterstützung dysphorische Stimmung erfolgreich reduzieren und/oder akzeptieren können, (b) ob diese Patienten mit Hilfe eines bewusst wertschätzenden Umgangs mit positiver Stimmung diese intensivieren können, (c) welche Faktoren etwaige Effekte moderieren, (d) inwieweit sich die Effekte bei akut-depressiven von nicht-akut aber vormals depressiven bzw. niemals depressiven Personen unterscheiden, und (e) ob ein systematisches Emotionsregulationstraining dazu führt, dass depressive Patienten die experimentell erfassten Strategien erfolgreicher einsetzen können und in der Folge eine Reduktion depressiver Symptome erleben. Das dritte Ziel der beantragten Projektfortsetzung besteht darin zu klären, ob sich Defizite in der Emotionsregulation auch mit der über Haarcortisol erfassten Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) zusammenhängen. Zur Erreichung dieser Ziele wurde ein experimentelles Paradigma entwickelt, welches mit 55 Patienten der Erstantragsstudie bereits einmalig durchgeführt wurde. Außerdem wurde mit 35 von diesen Patienten eine Machbarkeitsstudie zur Erfassung von Haarcortisol durchgeführt. In dem beantragten Projekt sollen letztlich 96 akut depressive Patienten jeweils vor und nach dem Regulationstraining (bzw. einer aktiven und einer inaktiven Kontrollbedingung) an dem Experiment teilnehmen. Die Befunde werden mit denen einer vormals-aber-nicht-aktuell-depressiven sowie mit denen einer gesunden Kontrollgruppe von jeweils 30 Teilnehmern verglichen. Zur Klärung des Zusammenhangs von Emotionsregulation, Depression und HHNA-Aktivität werden bei insgesamt 80 Teilnehmern der Studie Haarcortisol-Analysen vor und nach den Trainingsbedingungen sowie nach Abschluss der anschließenden Einzeltherapie durchgeführt und mit den Indikatoren für Emotionsregulation und Depressivität in Beziehung gesetzt.

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