Popularisierungsstrategien


Description / Outline

Kritische Perspektiven auf das ‚Populäre‘ und ‚Populärkultur‘ sind i.d.R. durch einen Gegenwartsbezug geprägt; die Forschung des Lehrstuhls fokussiert die notwendige Historisierung des Populären als immer schon in diskursive Strukturen eingebettetes, variables und polyvalentes Konzept. Das Populäre, ein Produkt und Medium sozialer und politischer Einschreibungen, erlaubt historisch-‚symptomatische‘ Analysen spezifischer gesellschaftlich-kultureller Formationen, wobei kanonische Hierarchisierungen und Wertungen einer literarisch-kulturellen ‚Diagnostik‘ unterzogen werden. Erforscht wird, was in der britischen Kultur seit der Frühen Neuzeit (mit Schwerpunkten im 19. u. 20. Jh. – vgl. a. Forschungsbereich Viktorianismus) jeweils als ‚das Populäre‘ erscheint; die jeweiligen Funktionen, die es erfüllt (z.B. Begehren und Nostalgie, Abgrenzungen oder Aneignungen), und die jeweiligen Einbettungen in unterschiedliche Medien und Praktiken. Es gilt, das „differenztheoretische Potenzial“ des Populären (Urs Stäheli) auszuloten und es als Instrument von Differenzierungen und Grenzziehungen zu verstehen (vgl. a. Forschungsbereich Differenzkategorien).

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