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Raoul Schrotts Roman Finis Terrae setzt Platons kosmologische Mythen aus Politeia und Timaios zur Beschreibung der Schöpfung der Welt zu poetologischen Modellen, wie dem Diskursmodell des Labyrinths, zur Beschreibung der Schöpfung des literarischen Werks ins Verhältnis. Somit führt er vor, wie die Strukturen des Werks aus den Schöpfungsmythen der Welt hervorgehen. Aufgezeigt werden sollen im Folgenden die Strukturmodelle, die dem Romanzugrunde liegen und die – so die These – gleichzeitig poetisch-mythischer und mathematisch-naturwissenschaftlicher Herkunft sind: Platons Kosmologie und Eudoxos von Knidos‘ Astronomie. Ziel ist es, darzustellen, wie sich diese Modelleim literarischen Text palimpsestartig aufeinanderschichten und dabei das Spiel des Kalküls und des Zufalls, des Chaos und der Symmetrie reinszenieren, das jedem Mythos inhärent ist, der die Schöpfung nacherzählt, wie auch jedem theoretischen Modell, das die Kontingenz der Schöpfung durch erklärende Ordnungsstrukturen zu berechnen sucht.